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Diese Daten können sie gern haben

Von Christina Böck

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Man fühlt sich dieser Tage fast bemüßigt, zu sagen: Es ist nicht alles schlecht am Internet. In Köln etwa wurde das Netz am Dienstag genutzt, um einen Übeltäter ausfindig zu machen. Also, eigentlich einen Übelriecher. Über die Stadt am Rhein hatte sich nämlich eine kuriose Duftwolke gelegt - es roch nach Liebstöckel. Das klingt ja jetzt recht lieblich, aber: Man stelle sich vor, eine Maggiflasche so groß wie der Kölner Dom rinnt aus. Ja, genau. Jedenfalls haben findige Menschen eine Stadtkarte erstellt, auf der man im Internet eintragen konnte, wo es so richtig schlimm stinkt. Um herauszufinden, wo die "Maggikalypse" (© Twitter) ihren Ausgang genommen hat. Möglicherweise ergibt so eine Untersuchung nur, wo die sensibelsten Nasen zuhause sind. Aber diese Daten kann die NSA gerne haben.

Apropos Twitter: Hillary Clinton ist jetzt auch unter die Kurzmitteiler gegangen. Und zwar recht lässig, denn zum einen hat sie dort eine Selbstbeschreibung angegeben, die so unterhaltsam ist, wie man es selten in der Politik erlebt: Sie präsentiert sich nämlich unter anderem als Frisurenikone, Hosenanzug-Liebhaberin und "Gläserne-Decke-Durchbrecherin". Zum anderen macht Frau Clinton sympathisch, dass sie einem Satireblog für die Inspiration dankt. Auf dem Blog wurden Fotos von ihr, auf denen sie ein Handy hält, mit anderen Fotos kombiniert. Etwa mit einem Foto von Mark Zuckerberg, der ihr eine Facebook-Freundschaftsanfrage sendet. Unter Clintons Foto stand dann nur "Reject". Hoffentlich bewahrt sich Clinton die Selbstironie auch noch nach dem ersten Shitstorm.