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Man soll nicht zu viele wissenschaftliche Studien lesen. Sonst passiert es einem noch, dass man mitten in der Nacht schweißgebadet aufschreckt, weil man geträumt hat: "Hallo, ich bin’s. Dein Fernseher. Britzel. Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast. Du hast deine Gebühren nicht gezahlt. Das wird ein böses Ende nehmen. Har har har..." Genau, der Killerfernseher. Laut einer britischen Studie schlägt der ganz schön oft zu. Serienkiller, quasi. Guerilla-Fernseher müssen jetzt aber nicht das nervöse Zucken kriegen: Um die nichtgezahlten Gebühren geht es da gar nicht.
Bei einer Befragung, bei der 11.000 Australier über ihren Lebensstil Auskunft gaben, kam heraus, dass zuviel Fernsehen das Leben verkürzen kann. In Zahlen: Wer im Durchschnitt sechs Stunden am Tag vor dem Bildschirm sitzt, kann mit einer knapp fünf Jahre geringeren Lebenserwartung rechnen. Das ist schon viel. Andererseits, wenn die fünf Jahre gut angelegt sind, also eher nicht in "Sturm der Liebe", warum auch nicht? Dazu wäre freilich ein Punkt interessant, den die Studie unbeachtet gelassen hat. Was haben denn diese Australier da televisionistisch konsumiert? Da könnte man vielleicht ein paar Warnungen ableiten? So nach dem Vorbild der Zigarettenwerbung: "Dieser Musikantenstadl kann ihr Leben um zwei bis drei Stunden verkürzen!" Das stimmt ja in jedem Fall.