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Dieses Jahrzehnt war das bisher wärmste

Von WZ Online

Politik

Das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts ist nach UNO-Angaben vermutlich das bisher wärmste weltweit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen.


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Die Dekade von 2000 bis 2009 "ist sehr wahrscheinlich die wärmste gewesen, wärmer als die 1990er Jahres, wärmer als die 1980er und so weiter", erklärte Michel Jarraud, der Generalsekretär der Welt-Meteorologie-Organisation (WMO), am Dienstag in Kopenhagen.

Das Jahr 2009 sei insgesamt betrachtet vermutlich das fünftwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, sagte Jarraud am zweiten Tag des Weltklimagipfels. In einigen Teilen Afrikas und Asiens sei es möglicherweise sogar das bisher wärmste Jahr bisher gewesen.

Bangladesch am stärksten geschädigt

Bangladesch, Burma und Honduras waren in den vergangenen Jahre am stärksten von Wetterkatastrophen betroffen. Das geht aus dem Klimarisiko-Index hervor, den die Organisation Germanwatch am Dienstag auf dem Klimagipfel in Kopenhagen veröffentlicht hat.

Die Daten basieren auf dem "Natcatservice" des Rückversicherers Munich Re von 1990 bis 2008. Unter den ersten zehn bedrohten Ländern ist kein einziges Industrieland. "Die Ergebnisse unterstreichen die besondere Verwundbarkeit der armen Länder durch Klimarisiken", schrieb Germanwatch in dem Report.

Bangladesch stehe vor allem wegen eines Zyklon 1991 mit 140.000 Toten an erster Stelle. Das Land werde außerdem kontinuierlich von Unwettern heimgesucht. Es habe aber auch schon reagiert und etwa höher gelegene Sicherheitsbereiche gebaut, was die Todeszahl bei Stürmen und Fluten reduziere, sagte Studienautor Sven Harmeling. In Burma seien 95 Prozent der Todesfälle und Zerstörungen auf den Zyklon Nargis von 1998 zurückzuführen. In Honduras 80 Prozent auf den Hurrikan Mitch im Jahr 1998.

Nimmt man nur das Jahr 2008, so wurden Burma, Jemen, Vietnam und die Philippinen am stärksten von Unwettern geschädigt. Insgesamt wurden weltweit 654 Wetterkatastrophen im Jahr 2008 registriert. Dabei starben 93 700 Menschen, die wirtschaftlichen Schäden betrugen mehr als 123 Milliarden US-Dollar (83 Milliarden Euro).