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Für Sigurd Höllinger, Leiter der für Universitäten und Fachhochschulen zuständigen Sektion im Bildungsministerium, greift die von Hans Pechar geübte Kritik (siehe links) zu kurz. Zwar stimme es, dass geschlossene Laufbahnen an Universitäten nicht mehr möglich seien und die Unsicherheit dadurch wachse. Doch dies sei höchst wünschenswert, erklärt Höllinger im Gespräch mit der "Wiener Zeitung": "Es ist ein Beitrag zur Leistungssteigerung der Universitäten."
Immerhin ermögliche das neue Dienstrecht den Bildungsstätten, Impulse auch von außen zu erhalten - beispielsweise durch Bewerber, die bisher nicht im universitären Bereich tätig waren. Weiters schaffe es Geschäftsfähigkeit. Und all dies sei unumgänglich auf dem Weg, dessen Endpunkt die "Vollrechtsfähigkeit" der Universitäten, das erklärte Ziel der Reform, markiert.
Den Blick dabei in die USA schweifen zu lassen hält der Sektionsleiter nicht für notwendig: "Wir orientieren uns an europäischen Maßstäben." Außer in der tschechischen Republik gebe es in keinem anderen Land derartige Bestimmungen wie bisher in Österreich. Dem Vorwurf der allzu großen Marktorientierung stellt er entgegen: "Das ist eine Diffamierung des Wettbewerbs." Dabei handle es sich um Wettbewerb in den einzelnen Disziplinen. Und das könne nur die Qualität erhöhen.