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Einmalige Anmeldungskosten belaufen sich auf 1,96 Euro
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Wien. Umständlich, kostspielig, aufwändig - das Image der digitalen Signatur per Bürgerkarte war lange Zeit nicht das beste. Um der zeit- und kostensparenden Möglichkeit der elektronischen Identitätsbestätigung nach Jahren der mangelhaften Akzeptanz endlich zum Durchbruch zu verhelfen, wurde vom Bundeskanzleramt eine neue Kooperation ins Leben gerufen: Die Aktivierung der digitalen Unterschrift funktioniert ab sofort automatisiert per Handy - sofern man ein angemeldetes Mobiltelefon und ein Bankkonto sein Eigen nennt.
"Die Freischaltung war bisher noch eine Hürde", gibt Roland Ledinger, Bereichsleiter der IKT-Strategie im Bundeskanzleramt, unumwunden zu. Da es die digitale Signatur dem User relativ einfach erlaube, im Internet eine bestätigte Identität vorweisen zu können, nahm man sich dieser Hürde nun an.
Und präsentierte am Montag eine Kooperation mit dem Mobilfunker A1, sowie den IT-Anbietern A-Trust und hpc, die hier ansetzt. War bisher noch eine persönliche Anmeldung bzw. eine Bürgerkarte erforderlich, kann die digitale Signatur ab sofort direkt am Handy aktiviert werden. Voraussetzung ist ein angemeldetes Mobiltelefon und ein für Bankkonto, das Online-Banking erlaubt.
Einmalige und mehrmalige Gebühren
Denn die Aktivierung der Handy-Signatur kostet: 1,96 Euro. Einmalig, und billiger als das Zugticket zur Aktivierungsstelle, wie Josef Schneider, Geschäftsführer von hpc, betont. Um an die digitale Signatur zu kommen, bedarf es nun lediglich der Eingabe von Name, Adresse, Telefonnummer - und der Kontonummer. In weniger als fünf Minuten vollzogen, funktioniert die Anmeldung ohne weitere Behördenwege zu erfordern.
Neben der Möglichkeit der digitalen Signatur, die nach Ansicht von A-Trust-Geschäftsführer Michael Butz auch gerade in der Wirtschaft ein großes Einsparungspotential birgt, verfügt man nach erfolgter Handy-Aktivierung auch über einen "e-Tresor", eine Art Webspace für digital signierte Dokumente. Der sei in der Basisversion zwar kostenlos, wie betont wird, wem die relativ überschaubaren Kapazität von 10 MB für die gesammelten und signierten Dokumente jedoch nicht reicht, muss gegen Bezahlung eine Aufstockung des Datenspeichers beantragen. Und auch beim privaten Versand, etwa von eingeschriebenen digitalen Briefen, fallen pro Sendung 99 Cent an. In Summe dürfte das in erster Linie freilich Geschäftskunden betreffen.
Interessanter ist da für Konsumenten schon die Möglichkeit, private Schriftstücke mit digitaler Signatur zu versehen - und sich damit die Versendung per Post zu ersparen. Denn als verifizierte - elektronische - Post müssen alle Unternehmen gemäß dem Bürgerkartengesetz derartige Sendungen akzeptieren. Sollte ein Kundendienst hier nicht mitspielen, reicht zumeist schon der Hinweis auf dieses Gesetz, rät Ledinger.
Um weiteren Bürger die Aktivierung der Handy-Signatur schmackhaft, wird die Aktivierungsgebühr von 1,96 Euro für die ersten 10.000 Neuanmeldungen per Handy auf einen Cent reduziert. Angemeldete A1-Kunden nehmen darüber hinaus an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind: 100 iPhones. Dem Image der digitalen Signatur wird das jedenfalls nicht schaden.
Handy-Aktivierung und Nutzung der digitalen Signatur:
http://www.sendstation.at