Zum Hauptinhalt springen

Digitales Spielzeug wird alltagstauglich

Von Monika Jonasch

Wirtschaft

Die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas hat heuer als erste den Messereigen der IT- und Telekommunikationsbranche eröffnet. Die MacWorld in San Francisco setzte ihn fort und schon steht die CeBIT in Hannover wieder vor der Türe. Auf diesen Groß-Events werden neue Produkte und Spielereien präsentiert sowie innovative Ideen erstmals laut angedacht.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

So manifestierte sich auf der CES in Las Vegas der Wettlauf ums sogenannte "Digitale Wohnzimmer". Ob dieses nun vom PC oder vom Fernseher dominiert wird, ist noch offen. Sicher scheint aber: Die Zukunft wird digital, ob bei Fotos, Videos oder Musik. Daher geht nun auch der Kampf um die DVD-Nachfolge in die Endrunde. Er wird sich zwischen Blu-Ray und HD-DVD entscheiden und hat bereits ähnliche Dimensionen angenommen wie einst jener zwischen den Video-Standards Beta und VHS.

Auch die digitale Musik aus dem Internet treibt die Branche zu immer neuen Innovationen. Da kann Microsoft-Boss Bill Gates noch so sehr in Las Vegas gegen die Copyright-Schützer wettern, die Konkurrenz von Apple schläft nicht und stellte nur wenige Tage später auf der MacWorld in San Francisco ein neues Modell des Digital-Musicplayers "iPod" vor.

Der billigere und einfacher ausgestattete "iPod-Shuffle" soll Apple den Massenmarkt für digitale Musik öffnen und seiner Online-Musikbörse "iTunes" noch mehr Käufer bescheren. Vergangenes Quartal hat das Unternehmen nach Angaben von Apple-Chef Steve Jobs 4,5 Millionen "iPods" verkauft. Im Markt der digitalen Musikplayer hält Apple damit, laut Jobs, 65 Prozent.

Aber auch Apple kann sich trotz seiner Erfolge in diesem Bereich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, greift doch die Mobilfunk-Welt das Thema digitale Musik ihrerseits gerade auf. Auch hier sind Neuigkeiten zu erwarten, wird doch auf der heurigen CeBit in Hannover erstmals UMTS zur Realität, mit der man breitbandig Musik in großem Stil aufs Handy laden kann. Laut dem deutschen Branchenverband Bitkom ist bereits eine sechsstellige Zahl von UMTS-Datenkarten verkauft worden. Die Handyhersteller kommen mit Geräten heraus, die Gigabyte-Speicher bieten, der Zugang ins Web ist offen und die Konsumenten beginnen ihre Experimentierfreude langsam wieder zu entdecken.