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Attila Dogudan lässt die Gerüchteküche weiter brodeln: Über die kolportierten Übernahmepläne der Traditionsbäckerei Demel durch sein Unternehmen Do&Co gibt er keine Details bekannt. Man befinde sich in der "Evaluierungsphase", um herauszufinden, ob eine Übernahme Sinn für beide mache.
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Auch zeitlich wollte sich der Chef des börsenotierten Cateringunternehmens nicht festlegen: "Aber wenns passiert, dann in den nächsten Wochen", so Dogudan gestern in einer Pressekonferenz. Jedenfalls könne das Traditionshaus Demel mit seinem hohen Image eine "super Kombination" sein.
Das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 (per Ende März) verlief für den Gastronomiekonzern trotz Airline-Krise erfolgreich: Der Gruppenumsatz legte um 11,8% auf 755,6 Mill. Schilling (54,91 Mill. Euro) zu, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 8,6% auf 4,4 Mill. Euro.
Größter Umsatzbringer ist das Airline-Catering mit 25,85 Mill. Euro. Wichtigstes Ereignis in diesem Bereich ist die Akquisition der Iberia als Neukunde am New Yorker JFK-Flughafen. Insgesamt betreut Do&Co nun 11 Fluglinien. Stagnierende Umsätze brachte des Geschäftsfeld Event-Catering (plus 0,1% auf 22,45 Mill. Euro). Hier wurde ein mehrjähriger Vertrag zur weiteren Ausstattung der Formel Eins unterzeichnet. Im dritten Do&Co-Geschäftsfeld Restaurants & Bars haben sich die Umbauarbeiten im Haas Haus, Sitz der Do&Co-Lokale in der Wiener Innenstadt, negativ ausgewirkt. Der Umsatz sank um 3,1% auf 6,61 Mill. Euro. Bis Februar oder März, wenn die Modekette Zara einzieht, soll die Wiener Nobeladresse laut Dogudan eine Baustelle bleiben.
Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für das geplante vierte Standbein, die Eröffnung von Aioli-Shops: Do&Co beliefert nun die New Yorker Delikatessenkette Gourmet Garage mit Fertiggerichten. Die Erfahrungen als Lieferant sollen beim Aufbau eigener Shops nützen, hofft Dogudan.