Busek und Häupl in Budapest. | Budapest. In der ungarischen Hauptstadt ist gestern Donnerstag ein "Rat der Donaustädte und -regionen" gegründet worden. Vertreter von 32 Anrainerkommunen und -regionen, darunter auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl, verabschiedeten bei der vierten Europäischen Konferenz der Donaustädte und -regionen eine entsprechende Erklärung. Das Gremium will sich dafür einsetzen, dass die Europäische Kommission in Brüssel dem Donauraum künftig ähnliche Aufmerksamkeit schenkt wie der Ostsee, dem Rhein oder dem Mittelmeer.
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Die Erklärung ist nicht zuletzt im Zusammenhang mit den Bemühungen von EU-Regionalkommissarin Danuta Hübner um eine "Donaustrategie" zu sehen. Im Übrigen wollen Ungarn und Deutschland eine enge Kooperation der Donauanrainer im Europäischen Rat forcieren.
Konkret soll eine Zusammenarbeit auf den Gebieten Jugendaustausch, Kooperation von Kommunen und Regionen, Wirtschaft und Infrastruktur, Wissenschaft und Bildung, Umwelt, Kultur und Tourismus stattfinden. "Die Entwicklung einer Donauraumstrategie ist wohl unsere vornehmste Aufgabe", betonte Häupl.
Zuvor hatte Ivo Gönner, Oberbürgermeister von Ulm, darauf verwiesen, dass "wir künftig deutlicher machen müssen, dass wir in den Städten es sind, die europäische Integrationsarbeit leisten". Österreichs Ex-Vizekanzler Erhard Busek sagte, man müsse stets bedenken, wohin ein Fluss führe. Im Falle der Donau ergebe sich eine "verbundene Situation mit der Schwarzmeerregion".