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Donau und Mühlviertel bessern ihr Angebot für Touristen auf

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Mit mehr Radwegen und besseren Schifffahrtsangeboten auf der Donau möchte Oberösterreich mehr tschechische Gäste für sich gewinnen. Denn trotz der geografischen Nähe urlauben die meisten Touristen aus der Tschechischen Republik bisher lieber in anderen Bundesländern.


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Tirol und Salzburg stehen dabei als Urlaubsdestinationen ganz oben auf der Liste, zeigt eine Studie der ETB Edinger Tourismusberatung. Während auf diese Länder im Jahr 2002 jeweils ein Viertel der insgesamt knapp 226.300 Ankünfte aus Tschechien für sich verbuchen konnten, waren es in Oberösterreich nur 8,6%. Nur in Niederösterreich waren es mit 7% noch weniger. Wenn tschechische Urlauber nach Oberösterreich kommen, dann fahren sie im Sommer meist ins Salzkammergut (besonders beliebt ist Bad Ischl) und im Winter in die Skigebiete Pyhrn-Priel (Hinterstoder, Spital) oder Dachstein West (Gosau) - Mühlviertel und Donauraum schauen durch die Finger.

Das soll sich nun ändern: Die Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich und die Oberösterreichische Wirtschaftskammer haben ein neues Angebotspakt geschnürt: So sollen unter anderem die Radwege zwischen Südböhmen und der Donau verknüpft und das Schifffahrtsangebot auf der Donau verbessert werden.

"Die Radarrangements kommen jetzt schon ganz gut an, aber es gibt sicher noch Potenzial", meint Manfred Traunmüller, Geschäftsführer der Donautouristik gegenüber der "Wiener Zeitung". Für die Schifffahrt auf der Donau seien die tschechischen Touristen bisher allerdings kaum zu begeistern, dafür kommen Fahrten von Wien nach Passau bei den Ungarn gut an. "Die Ungarn haben offensichtlich mehr Donau-Bezug als die Tschechen", meint Traunmüller.

Der Geschäftsführer der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Peter Frömmel erwartet jedenfalls, dass nach der EU-Erweiterung mehr tschechische Touristen nach Oberösterreich kommen. Dazu müssten aber mehr Möglichkeiten zum Grenzübertritt geboten werden, fordert Frömmel. Vorallem Radfahrer und Wanderreiter, sollten sich einfacher zwischen den beiden Ländern bewegen können.