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Dringend gesucht: Speed, Style, Charme

Von Walter Hämmerle

Politik

Für den Politikberater und Branding-Experten Christian Scheucher braucht das neu gegründete BZÖ nun ganz dringend drei Dinge: "Speed, Style und Charme."


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"Bei der Positionierung auf dem politischen Terrain zählt jeder Tag", ist Scheucher im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" überzeugt. Denn nun gelte: "So jung kommen wir nie wieder zusammen - und das weiß keiner besser als Jörg Haider selbst."

Neben dem Zeitfaktor bedarf es für die Schaffung einer neuen Marke aber auch noch des entsprechenden Auftritts, der über die notwendige Anziehungskraft verfügt. Allerdings werde es für Haiders neue Truppe niemals wieder, wie es einmal war, ist Scheucher überzeugt: "Entscheidend wird sein, ob sich auch ein älter gewordener Haider - gleichsam wie nach einigen durchzechten Nächten - wieder ausreichend attraktiv herrichten kann."

Spielraum - und vor allem entsprechende Nachfrage bei den Wählern - sieht Scheucher für das BZÖ vor allem bei sozialpolitischen Themen: Im Gegensatz zum Wirtschaftsbereich bestehe hier innerhalb der Regierung ein gewisses Vakuum - allerdings nur, wenn die ÖVP zumindest stillschweigend mitspiele und hier einen gewissen Spielraum zulasse. Wenn alles bestens läuft, sieht Scheucher ein Stimmenpotenzial von 9 bis 10 Prozent als möglich an.

Die neue Parteifarbe Orange hält er angesichts der jüngsten Ereignisse in der Ukraine für geschickt gewählt. Weniger Zustimmung findet dagegen das Logo des BZÖ: Für Scheucher ist es schlicht "altbacken".

Die Rest-FPÖ sieht er jetzt als klar konturierte Kleinpartei - allerdings aus heutiger Sicht ohne jede Chance auf einen Wiedereinzug in den Nationalrat.

Siehe dazu auch im Amtsblatt der Wiener Zeitung:

Organisationsstatut der BZÖ

http://www.wienerzeitung.at/frameless/kundmachungen.htm?ID=M4&Menu=xoff&Titel=Statuten .