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Es ist ein bisschen so, als ob hier stehen würde: "Lorem ipsum dolor sit amet." Oder profaner: "Grundtext". Mit derselben Kreativität gehen die meisten Menschen vor, wenn sie ein Passwort erstellen. Das weltweit meistbenutzte Sicherheitswort lautet nämlich: "123456". Das ist recht ausgetüftelt: Memorabel, mühelos auf jedweder Tastatur zu finden, beliebig erweiterbar und dabei noch formschön. Was will man mehr von einem Passwort.
Die Spielverderber von der Datenpolizei meinen aber: Etliches mehr will man von einem Passwort, zum Beispiel Sicherheit. Deswegen wurde nun eine Liste der beliebtesten, absurd leicht zu dechiffrierenden Passwörter der Deutschen zur Abschreckung veröffentlicht. Spitzenreiter dieser verfemten Codes ist "Hallo". Unverständlich, was daran so schlimm sein soll, wenn man seinem persönlichen Hacker mit gewissen Umgangsformen entgegentritt. Freilich geht es auch anders: Auf Platz sieben poltert ein verschlüsseltes "Arschloch" herum, und auf Platz zehn wird es gänzlich nicht-jugendfrei mit einer rüden Umschreibung des Geschlechtsaktes.
So brüsk ist man hierzulande nicht. Der Österreicher liebstes Passwort ist "passwort". Die restliche heimische Liste ist etwas enttäuschend. Man hätte sich Fixstarter wie "mawurscht", "Jo eh" oder "Deine Mutter oida" eher weiter vorne erwartet. Oder "Gibtsdasauchpaniert123" und "Spritzwein123456789". Eventuell zu elaboriert ist "Lassmichrein!!" oder die gute alte Fred-Feuerstein-Variante "Wiiiilma!!!" Zur richtigen Schlusspointe dieses Kommentars kommt man übrigens mit dem Passwort "Na genau".