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Du-Yul Song

Von Stefan Kraft

Reflexionen

Der Philosoph Du-Yul Song, der seit 1967 in Europa lebt, berichtet über seine Studienzeit während der 1968er-Bewegung in Frankfurt, seine Gegnerschaft zum Militärregime in seiner südkoreanischen Heimat und die gravierenden Folgen seines politischen und wissenschaftlichen Engagements.


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"Wiener Zeitung": Herr Song, in Ihrer Biografie spiegelt sich die Zerrissenheit ihres Heimatlandes wieder. Sie sind deutscher Staatsbürger, wuchsen in Südkorea auf, sind aber in Tokio geboren. Wie haben Sie als Kind die Anfangsjahre auf der koreanischen Halbinsel erlebt, als die Japaner abzogen?

"Ich hatte vorgehabt, nur ein paar Jahre in Deutschland zu bleiben": Du-Yul Song, der Auslandskoreaner.
© Ring Song

Du-Yul Song: Meine Eltern lebten schon als zweite Generation in Japan. Zum Zeitpunkt der Kolonisierung Koreas (1910 Anm.) durch Japan sind meine Großeltern als Arbeitsmigranten ausgewandert. Mein Onkel lebt immer noch dort, er ist jetzt über 90 Jahre alt. Mein Vater wollte nach der Befreiung Koreas 1945 nicht mehr länger als Angehöriger einer Minderheit in Japan leben. Also sind von meiner Familie nur mein Vater, meine Mutter und ich nach Korea zurückgegangen, obwohl mein Vater kaum Koreanisch sprechen konnte. Aber das war auch eine politische Entscheidung.

Korea war befreit, aber es kamen tumultreiche Jahre auf uns zu. Eine richtige Regierung hat nicht existiert. Bis 1948 gab es ständige Auseinandersetzungen darum, ob es eine Regierung für ganz Korea geben sollte oder zwei voneinander getrennte. Die USA und die Sowjetunion hatten den 38. Breitengrad als Quasi-Grenze eingeführt und damit das Land faktisch geteilt. Zu dieser Zeit war es aber noch eine grüne Grenze, über die man drübergehen konnte. Denn der 38. Breitengrad war vor allem eine Verwaltungszone für die Entwaffnung der japanischen Soldaten. Im Süden hat sich das Militärkommando der USA bald etabliert und auch seine Helfershelfer, meist Kollaborateure aus der japanischen Kolonialzeit, waren im Machtzentrum vertreten. Der Norden war von der Sowjetunion besetzt und Kim-Il Sung ist von ihr systematisch als Führungsfigur unterstützt worden. Sein Ruf begründete sich darauf, dass er die erste militärische Auseinandersetzung mit der japanischen Besatzungsarmee innerhalb der koreanischen Grenzen geleitet hatte. Deswegen war er sehr populär. Und auch sehr jung, gerade einmal 33 Jahre alt. Allmählich wurde der 38. Breitengrad von einer provisorischen zu einer militärischen Grenze. Im Süden wurde Syngman Rhee Präsident und im Norden hat Kim Il Sung die Macht übernommen.

Haben Sie zu dieser Zeit in Seoul gewohnt?Ja, mein Vater war als Physikprofessor tätig, an der vormaligen Japanischen Reichsuniversität. 99 Prozent der Professoren vor der Befreiung sind Japaner gewesen, die waren alle weg. Und die wenigen Koreaner, die übrig geblieben waren, hatten riesige Aufgaben vor sich. Doch das politische System im Süden war völlig korrupt und die meisten Leute in der Verwaltung und bei der Polizei waren ehemalige Kollaborateure.

Wie hat Ihre Familie den Koreakrieg erlebt?

Wir sind vor der Kriegsmaschinerie in den Süden geflohen, nach Kwangju. Mein Onkel ist aus Japan gekommen und hat an der Front für Nordkorea gekämpft.

Auch Ihr Vater war politisch eher links eingestellt?

Ja, und er hat große Hoffnungen auf Kim Il-Sung gesetzt, weil der eben über eine große Legitimität verfügte.

Eines Tages ist mein Vater wegen einem Autounfall im Spital gelegen. Eine Krankenschwester hat mitbekommen, dass er sehr schlecht Koreanisch konnte und hat ihm eine Lerntafel für die koreanischen Zeichen gebracht. Daraufhin hat er begonnen, eine Schreibmaschine für Koreanisch zu entwickeln. Ein paar Jahre später rettete ihm diese Entwicklung das Leben. Er ist 1950 als Linksoppositioneller verhaftet worden und die Soldaten haben ihn zu einer Hinrichtungsstätte gebracht. In seiner Tasche hatte er die Blaupausen seiner Erfindung. Der Kommandeur, der zum Glück nicht so reaktionär war, hat die Tasche durchsucht und die Pläne gefunden. Daraufhin ließ er meinen Vater laufen. 1958 hat mein Vater dann den ersten koreanischen Computer entwickelt, einen Vorreiter der heutigen Computersysteme.

Politisch hat er mich stark geprägt. Als ich 1974 die Oppositionsbewegung im Ausland organisiert habe, das "Forum für Demokratie in Korea", wollte mich mein Vater in Deutschland besuchen. Er war einer der wenigen Südkoreaner, die überhaupt einen Pass hatten zu dieser Zeit. Aber trotzdem haben sie ihn am Flughafen gestoppt. Erst 1984 konnte er zum ersten Mal ins Ausland, dann haben wir uns wiedergesehen.

Von 1967 bis 2003 lebten Sie in Deutschland und konnten als Oppositioneller nicht nach Südkorea reisen. Hatten Sie in dieser Zeit Briefkontakt zu Ihrem Vater?

Nein, nein, die Briefe wurden alle zensiert. Deshalb haben wir lieber Postkarten mit ein paar Belanglosigkeiten geschrieben.

1997 ist mein Vater gestorben und ich wollte unbedingt nach Korea zurückkehren, um seinem Begräbnis beizuwohnen. Aber dafür hätte ich ein Dokument unterzeichnen müssen, in dem ich mich dazu verpflichten sollte, Südkorea nicht mehr im Ausland zu kritisieren. Mein Vater hat es aber immer abgelehnt, gegenüber dem Regime Reue zu zeigen. Also habe ich sein Grab erst 2003 besuchen können.

Wo fand Ihre Ausbildung nach dem Koreakrieg statt?

Zuerst ging ich in Kwangju zur Schule, später zogen wir zurück nach Seoul, wo ich eine staatliche Elite-Universität besucht und dort meinen Bachelor-Grad gemacht habe. 1967 bin ich dann nach Deutschland gegangen. Zuerst kam ich nach Heidelberg und habe dort bei Hans-Georg Gadamer und Karl Löwith Philosophie studiert. 1967 hat es überall in Europa an den Universitäten gekocht - nur in Heidelberg war es sehr ruhig. Ein Assistent an der Uni hat dann zu mir gemeint: "Jürgen Habermas ist wahrscheinlich der passendere Lehrer für Sie". Vorher hatte ich den Namen Habermas noch nie gehört, er war damals auch noch recht jung. Ich las ein paar Bücher von ihm und war sehr erstaunt über diese neue Art der sozialphilosophischen Auseinandersetzung.

Alles, was ich vorher in Korea gelesen hatte, war aus dem Bereich der spekulativen Philosophie gewesen. Das staatlich verordnete Maximum war Hegel, alles, was danach geschrieben wurde, stand auf dem Index. Natürlich auch Marx. Und deswegen hatte ich Korea so schnell wie möglich verlassen.

Und Heidelberg auch?

Ja, im Wintersemester 1968 bin ich nach Frankfurt gewechselt.

Das war wohl der richtige Zeitpunkt?

Genau. Es gab kaum ein reguläres Seminar, dafür viel öfter Stinkbomben und Proteste. Eine tolle Zeit.

Wie hat die Studentenbewegung auf Sie gewirkt?

Die Auseinandersetzung mit der Dritten Welt und den nationalen Befreiungsbewegungen war eine völlig neue Dimension, die ich zu Hause nie erfahren hatte. Damit habe ich mich sehr intensiv beschäftigt. Anfangs wollte ich meine Dissertation über den Geschichtsbegriff bei Husserl und Hegel schreiben, aber dann ist mir plötzlich die Idee gekommen, im Kontext der Solidaritätsbewegungen mit der Dritten Welt darüber zu forschen, wie die deutschen Studenten überhaupt die Dritte Welt verstehen. Wie sieht das Denkmuster der deutschen Linken aus? Und wer sind die Urahnen dieser Ideen? Deswegen lautete der Titel meiner Dissertation schließlich: "Die Bedeutung der asiatischen Welt bei Hegel, Marx und Max Weber". Zugegeben, ein riesiges Thema, aber damals hochaktuell. Meine Arbeit wurde raubkopiert und vor der Mensa verkauft.

Was waren Ihre Zukunftspläne, als Sie die Uni abgeschlossen hatten?

Ich wollte so schnell wie möglich nach Korea zurückkehren. Ich hatte vorgehabt, nur ein paar Jahre in Deutschland zu bleiben und das Binnenleben der Universitäten kennen zu lernen. Wenn ich nach Korea zurückkehren würde, wollte ich diese Erfahrungen als Anleitung für die Reform der Unis einbringen.

Was ist dann passiert?

Ich habe noch auf mein Rigorosum warten müssen und währenddessen an der Universität in Münster als Assistent gearbeitet. Im Juli 1972 hat der erste Annäherungsprozess zwischen Nord- und Südkorea stattgefunden, das war sehr ermunternd für die Linke. Und dann, im Oktober, installierte Park Chung-Hee eine Ein-Mann-Diktatur in Südkorea und verkündete eine neue, autoritäre Verfassung.

Meine wichtigsten Freunde wurden verhaftet, viele zum Tode verurteilt. Wie etwa der bekannte Dichter Kim Chi Ha, der jedoch begnadigt wurde und 1981 den Bruno-Kreisky-Preis erhalten hat.

Ich musste schnell reagieren, um den gefährdeten Leuten von Europa aus Hilfe zu leisten. Nach der Vorlesung und dem Seminar bin ich direkt in die politische Arbeit gewechselt. Wir haben Kongresse der Opposition überall auf der Welt organisiert, auch in Japan und in den USA. Nebenbei habe ich an meiner Habilitation gearbeitet.

Sie waren einer der Gründer des "Forums für Demokratie in Korea".

Ja, ich habe es als Gründungsvorsitzender geleitet. Durch den mutigen Einsatz der Koreaner in Europa haben auch ihre Landsleute in den USA und Japan einen wichtigen Impetus erhalten.

Der Status der meisten Koreaner in Europa war ja nicht einer von Migranten, sondern von Studenten. Nach einigen Jahren mussten sie alle zurückgehen. In den USA und Japan waren es eher Arbeitsmigranten, mit festen politischen Meinungen und Familienstrukturen.

Sind die hier politisierten koreanischen Studenten dann als Oppositionelle heimgekehrt?

Ja, genauso, wie das auch bei vielen anderen Auslandsstudenten der Fall war. Etwa im Iran. Da gingen auch viele zurück.

Wir haben noch auf eine günstige Gelegenheit gewartet. Aber dann fand 1980 ein brutaler Militärputsch in Südkorea statt, bei dem viele Menschen ums Leben kamen. Also mussten wir unsere Strategie ändern.

Woran hat sich diese neue Linie orientiert?

Der wichtigste Grund allen Übels ist die Teilung. Damit können die Regime alle ihre Maßnahmen legitimieren. Wenn Nordkorea vor der Tür steht, müssen wir zusammenhelfen und wer uns aus den eigenen Reihen kritisiert, ist ein Helfershelfer des Systems im Norden. Also habe ich mir gedacht: Die Wiedervereinigung muss man langfristig vorbereiten. Ich habe Nordkorea besucht und mit den dortigen Wissenschaftern gesprochen. Wie man weiß, ist die akademische Hierarchie in den sozialistischen Staaten von der Partei diktiert. Deswegen musste ich mich mit dem Machtapparat arrangieren.

Kim Il-Sung hat mich 1989 eingeladen und wir haben unter vier Augen über viele Dinge gesprochen. Natürlich haben die nordkoreanischen Medien das groß gebracht. Die Südkoreaner waren entsetzt.

Sie haben also einen Austausch zwischen süd- und nordkoreanischen Wissenschaftern organisiert?

Ja es ging darum, eine gemeinsame Perspektive zu schaffen. Gleichzeitig wollte ich von der Ebene der Politik weg. Rein politisch lässt sich die Wiedervereinigung nicht realisieren. Darum habe ich auch vorgeschlagen, eine dritte Partei einzuladen - die Auslandskoreaner. Ohne diese Vermittlung wären die Gespräche nicht möglich gewesen.

Wie ist es Ihnen gelungen, diese Treffen zu organisieren?

Die Vorbereitung war ziemlich kompliziert. Aber seit 1995 fanden jedes Jahr diese Treffen statt. Auf neutralem Boden, in Peking. Aus Süd- und Nordkorea nahmen jeweils rund 20 bis 25 Personen teil und fünf aus dem Ausland. Das war alles sehr kostspielig, wie etwa die Flüge und die Hotels. Gottseidank hatte ich finanzielle Unterstützer aus Südkorea.

Wer waren die?

Es ist immer von Vorteil, Absolvent einer Eliteschule zu sein. Viele Freunde von damals sitzen heute in den Konzernetagen von Firmen wie LG oder Samsung ganz oben. Jeder CEO hat die Möglichkeit, ohne Quittung viel Geld herzugeben.

Warum haben die Konferenzen ein Ende gefunden?

2003 sind wir endlich am Boden Koreas gelandet und haben uns in Pjöngjang getroffen. Für 2004 war die Folgekonferenz in Seoul geplant. Deswegen bin ich auch der fatalen Einladung nach Südkorea gefolgt. Plötzlich war ich im Auge des Taifuns.

Sie sind 2003 das erste Mal nach den langen Exiljahren nach Seoul geflogen und dort gleich am Flughafen von den Behörden aus der Maschine geholt worden.

70 Männer des südkoreanischen Geheimdienstes KCIA warteten auf dem Rollfeld. Mein Rechtsanwalt, der mit mir im Flugzeug war, hat mit ihnen verhandelt. Eingeladen hatte mich die "Demokratische Stiftung", eine staatliche Organisation, die während der liberalen Zeit des Präsidenten Kim Dae-jung gegründet worden war. Sie wollten mich auszeichnen, weil ich mich im Ausland für Demokratie in Korea eingesetzt habe.

Der Geheimdienst hat mich nicht gleich verhaftet, das wäre für sein Image schlecht gewesen. Am nächsten Tag bin ich freiwillig in das Quartier des KCIA gegangen, wo die Verhöre stattgefunden haben, und zwar von morgens bis abends ohne Unterbrechung. Ich stand insgesamt zwölf Mann gegenüber, jede halbe Stunde haben sie sich abgewechselt. Damit wollten sie meine klare Linie brechen. Es waren echte Verhörspezialisten, und sie hatten einen Lastwagen voll mit Akten über mich zur Verfügung.

Nach dem Geheimdienst wurde ich noch vom Staatsanwalt verhört, das dauerte nochmals drei Wochen. Und exakt einen Monat nach meiner Landung, am 22. Oktober 2003, wurde ich verhaftet. Neun Monate musste ich in Einzelhaft verbringen.

Wie lauteten die Vorwürfe gegen Sie?

Ich wurde nach dem sogenannten Nationalen Sicherheitsgesetz (NSG) angeklagt. Nach diesem Gesetz war mein Nordkorea-Besuch eine strafbare Handlung.

Wie waren die Bedingungen während der Haft?

Die Zelle war etwa drei Quadratmeter groß. Tag und Nacht war das Neonlicht eingeschaltet. Nicht einmal einen Stuhl haben sie mir gewährt. Aber nach über 30 Jahren in Europa kann man nicht mehr auf dem Boden sitzen.

Hat die deutsche Regierung gegen Ihre Inhaftierung protestiert?

Ja. Auf offiziellem und inoffiziellem Weg. Und bei jeder Gerichtsverhandlung war entweder der Konsul oder der Botschafter selbst anwesend. Am meisten geholfen haben aber die weltweiten Protestaktionen. Viele bekannte Intellektuelle und Politiker haben sich öffentlich für mich eingesetzt, wie etwa mein Doktorvater Habermas, Günter Grass, Richard von Weizsäcker, Noam Chomsky und viele andere. Der entscheidende Druck war aber folgender: 2005 war Südkorea als Gastland der Frankfurter Buchmesse vorgesehen. Habermas hat öffentlich verkündet: Wenn Du-Yul Song bis dahin nicht frei ist, sollten die Organisatoren das Gastland wieder ausladen.

Wie ist der Prozess verlaufen?

Am 30. März 2004 wurde ich in erster Instanz zu sieben Jahren Haft verurteilt. Dann gingen wir in Berufung und am 21. Juli wurde meine Haftstrafe auf Bewährung ausgesetzt. Während meiner Zeit in Freiheit in Südkorea wurde ich ständig von vier Polizisten begleitet, zwei vorne und zwei hinten. Das war wie im Gefängnis. Also bin ich wieder zurück nach Deutschland. Erst 2008 bin ich von allen Anklagepunkten freigesprochen worden.

Hat der Wissenschafter-Austausch zwischen Nord und Süd später noch einmal stattgefunden?

Nein, ich war nicht mehr dazu in der Lage, die Treffen zu organisieren. Vor meiner Heimkehr nach Südkorea hatte ich immer eine gewisse Distanz zur Realpolitik - obwohl ich ein sehr politischer Mensch bin. Aber danach war ich nicht mehr im reinen Sinn ein Teil des wissenschaftlichen Personals, sondern habe politisch polarisiert. Egal, ob ich das wollte oder nicht.
<br style="font-weight: bold;" /> Stefan Kraft lebt als freier Publizist und Journalist in Wien.

Zur Person

Du-Yul Song wurde 1944 geboren. Er studierte Philosophie, Soziologie und Wirtschaftsgeschichte in Seoul, Heidelberg und Frankfurt. 1972 promovierte er bei Jürgen Habermas und habilitierte sich 1982 mit einer Analyse des sowjetischen und chinesischen Systems als Professor für Soziologie in Münster, wo er bis 2009 lehrte.

Du-Yul Song entwickelte den sogenannten "systemimmanenten Forschungsansatz" weiter, der unter anderem vorschlägt, die realsozialistischen Länder anhand ihrer eigenen Maximen zu analysieren.

Song ist Verfasser mehrerer Monographien und einer der Hauptinitiatoren des südkoreanisch-nordkoreanischen Wissenschafteraustausches. 2003 folgte er nach 37 Exiljahren einer offiziellen Einladung nach Seoul, wo er aufgrund des Nationalen Sicherheitsgesetzes inhaftiert und infolge weltweiter Proteste im Sommer 2004 freigelassen wurde.

Vor kurzem erschien sein neues Buch, in dem er gemeinsam mit Co-Autor Rainer Werning die Geschichte beider Koreas im 20. und 21. Jahrhundert auf umfassende Weise beschreibt:
Korea. Von der Kolonie zum geteilten Land, Promedia Verlag, Wien 2012, 208 Seiten, 15,90 Euro.