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Dublin. Irlands Ministerpräsident Bertie Ahern hat nach fast elf Jahren im Amt für den 6. Mai seinen Rücktritt angekündigt. Er beugte sich damit am Mittwoch offenbar dem Druck, dem er seit längerem im Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen ausgesetzt ist. Dabei geht es um die Beziehungen zwischen Politikern und Grundstücksentwicklern.
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Trotz der auch gegen Ahern gerichteten Vorwürfe war er vergangenes Jahr zum dritten Mal in Folge zum Regierungschef gewählt worden.
Seine Position wurde in letzter Zeit allerdings immer schwächer. Ermittler fanden heraus, dass er in den 90er Jahren heimlichen Barzahlungen von Geschäftsleuten erhielt. Die Summe soll sich auf mehr als 100.000 Euro belaufen. Ahern soll dazu im kommenden Monat erneut vernommen werden. Er beteuerte auf einer schnell einberufenen Pressekonferenz, dass er nicht wegen der Korruptionsvorwürfe zurücktrete: "Ich weiß in meinem Herzen, dass ich nichts Falsches getan habe", sagte er. (APA, Reuters)