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Erfinderpersönlichkeiten haben es schwer. Nicht nur, dass das Rad bereits mehrfach neu erfunden und elektronisch weiterentwickelt wurde, auch abseits davon lässt sich mit Innovationen nur noch selten Reichtum oder Weltruhm erringen. Dass es dennoch Menschen gibt, die sich den Kopf über neue Produkte oder hilfreiche Tools zerbrechen, ist ebenso erstaunlich wie die Liste der vermeintlich lebensvereinfachenden Ergebnisse: Da gibt es den tragbaren Luftbefeuchter, den man auf eine Mineralwasserflasche setzt. Oder die Hundeleine mit integriertem Regenschirm - für den Vierbeiner natürlich.
Die Steckdose mit integriertem Verlängerungskabel oder die Schere, die auch eine Rolle Klebeband eingebaut hat, haben durchaus praktischen Nutzen. Das Lesezeichen, das nicht nur die zuletzt gelesene Seite, sondern auch die Zeile markiert, liegt schon hart an der Grenze zur Überflüssigkeit. Der Trichter, der den Strahl eines Wasserhahns zu einem Trinkbrunnen umleitet, wohl auch. Höchst fraglichen, jedoch pädagogischen Wert haben der im Toilettenboden eingelassene Flachbildschirm, der zum Hinsetzen anregen, oder der Baseball-Korb über dem Mistkübel, der zur Benutzung desselben anspornen soll. Ob Daniel Düsentrieb, der Ingeniör, dem nichts zu schwör ist, seine Freude mit diesen Helferlein hätte? Er mutet dagegen an wie ein poetischer Philosoph. Hat er doch das Dunkellicht oder das tragbare Loch erfunden. Errungenschaften, für die der moderne Mensch durchaus Verwendung haben dürfte.