"Das Selbstbewusstsein der Frauen stärken und sie im Berufsalltag unterstützen", ist das Ziel der Business Professional Women (BPW), erklärt Michaela Muschitz-Fink, die Präsidentin des Wiener Clubs im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Weltweit profitieren etwa 100.000 berufstätige Frauen von diesem Netzwerk. Der Nutzen: Erfahrungsaustausch und gegenseitiger Hilfestellung der Mitglieder.
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Die Gesellschaft berufstätiger Frauen - so der österreichische Name des Vereins - ist eine "überparteiliche, überkonfessionelle Non-Profit-Organisation", betont die 30-jährige Präsidentin des Wiener Clubs. Bisher hätten sich in Österreich gut 300 Frauen in den verschiedenen Bundesländern zu Clubs zusammengeschlossen. Die BPW-Clubs veranstalten für ihre Mitglieder Seminare, Vorträge und Schulungen, die Frauen in ihrem beruflichen Werdegang unterstützen. "Die Frauen sehen, dass es auch andere gibt, die dieselben Probleme haben", allein die Erfahrung "ich bin mit meinem Problem nicht alleine", schaffe ein anderes Bewusstsein, erläutert Muschitz-Fink die Erlebnisse der Mitglieder bei BPW. Es seien im Wesentlichen immer wieder die selben Probleme, nur in anderen Facetten, mit denen Frauen im Beruf konfrontiert würden: Schwierigkeiten in der Kommunikation - Stichwort "Frauensprache - Männersprache", die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und die "Gläserne Decke" (institutionalisierte Barrieren, die Frauen den Aufstieg in Spitzenpositionen erschweren).
Auf diese immer wieder auftauchenden Schwierigkeiten ist auch das Angebot von BPW-Wien ausgerichtet. So zählen zu den Programmpunkten des Clubs im zweiten Halbjahr 2001 unter anderem Vorträge zu den Themen "Konflikt als Chance", "Durch Stimme zum Erfolg" und eine Veranstaltung mit Martina Pecher, der Geschäftsführerin der Firma Inzersdorfer, die über ihre Erfahrungen als Geschäftsfrau, Mutter und Politikerin berichtet. Ein besonderer Vorteil von BPW sei auch die internationale Vernetzung, so Muschitz-Fink. Sie selbst ist oft beruflich im Ausland unterwegs und nutzt auch dort die Kontakte zu den internationalen BPW-Clubs, die zur Zeit in über 100 Ländern auf allen fünf Kontinenten aktiv sind. Die Mitglieder von BPW kommen aus den verschiedensten Branchen, "von der Produktmanagerin bis zur Diplomkosmetikerin oder Ärztin" seien alle Berufssparten vertreten - die Alterspalette der Mitglieder reicht in Wien von 23 bis 65 Jahre.
Muschitz-Fink hat die Präsidentschaft des Wiener Clubs vor fast vier Jahren übernommen. Die gelernte Buchhändlerin absolvierte den Lehrgang für Werbung und Verkauf an der Wirtschaftsuniversität Wien und ist jetzt im Marketing für Jolly (Brevillier-Urban Schreibwarenfabrik GesmbH) tätig. Angesprochen auf ihr persönliches Timemanagement zeigt sich Muschitz-Fink zufrieden: Da sie eigenverantwortlich arbeite, könne sie ihre Zeit flexibel einteilen. Die gute Abstimmung von Berufs- und Privatleben machte es auch möglich, dass neben Job und BPW ihr wichtigstes Hobby nicht zu kurz kommt: Die Beschäftigung mit ihrem Hund, einem Rottweiler-Schäfermischling.
Kontakt: BPW Club Wien, Michaela Muschitz-Fink, Tel. 0664/5235630, E-Mail bpw.wien@vienna.at, Homepage www.bpw.at