Österreich rangierte im Jahr 2001 mit einem leicht positiven Budgetsaldo von 0,1% des Bruttoinlandsproduktes im Mittelfeld der Gruppe der Euro-Länder. Die Verbesserung gegenüber 2000, als noch ein Defizit von 1,5% ausgewiesen wurde, gelang hauptsächlich durch die von 57,68 Mrd. auf 63,21 Mrd. gestiegenen Steuereinnahmen.
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Dabei erhöhte sich das Einkommen- und Vermögensteuervolumen um 17% auf 32,1 Mrd. Euro, die Produktions- und Importabgaben wuchsen hingegen lediglich um 3% auf 31,1 Mrd. Schilling. Die Abgabenquote stieg im Vorjahr von 44% auf 45,9% des BIP, geht aus dem Bericht über die öffentlichen Finanzen 2001 des Staatsschuldenausschusses hervor. Weitere Details aus dem Papier: Der Primärsaldo, der über die aktuellen budgetären Einnahmen- und Ausgabenrelationen Aufschluss gibt, erhöhte sich 2001 von 4,2 Mrd. auf 7,3 Mrd. Euro, das waren 3,4% des BIP. Die bereinigte Finanzschuld des Bundes stieg absolut um 700 Mill. auf 121,4 Mrd. Euro, sank aber gemessen an der Wirtschaftsleistung von 58,9% auf 57,6% des BIP, berichtete der Vorsitzende des Ausschusses, Helmut Frisch. Der Zinsaufwand konnte um 200 Mill. auf 6,6 Mrd. Euro reduziert werden.
Ab 2002 berechnen die EU-Staaten den konjunkturunabhängigen Teil ihres Haushaltes nach einer neuen Methode, die sich negativ auf das österreichische - und spanische - Budget auswirkt. Österreich wird sich dafür einsetzen, das Budget weiterhin - zumindest übergangsmäßig - nach der bisherigen Methode berechnen zu dürfen.