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Ehrung, wem Ehre gebührt

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

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Die Sticheleien aus dem Vorjahr, als ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel sich über die Wahl von David Alaba als Sportler des Jahres und dessen - unverschuldetes - Fernbleiben bei der Galanacht des Sports mokierte, sind vergessen, diesmal werden aller Voraussicht nach ohnehin wieder die Skifahrer die Trophäen in den Einzeldisziplinen abräumen: Anna Fenninger und Marcel Hirscher gelten vor der Bekanntgabe am Donnerstag als große Favoriten, die Fußballer dürften wohl in der Mannschaftskategorie ausgezeichnet werden. Ehrung, wem Ehre gebührt - und Doppelweltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin Fenninger, Vierfach-Gesamtweltcupsieger Hirscher sowie die erstmals sportlich für eine EM qualifizierten Fußballer hätten diese Auszeichnung mehr als verdient. Dennoch sind solche Wahlen stets auch mit Vorsicht zu genießen. Zum einen spielen (auch) persönliche Sympathien eine Rolle, zum anderen lässt sich die Leistung in den unterschiedlichen Sportarten nicht alleine durch Ergebnisse vergleichen. Die Sportler selbst sind sich dessen bewusst, dasselbe sollte auch für übereitle Präsidenten gelten. Doch diesmal sind ohnehin keine Rundumschläge zu erwarten. Auch dass Fenninger, die nach ihrer schweren Knieverletzung gerade erst das Spital verlassen hat, nicht persönlich erscheint, sondern - wie angekündigt - via TV (ORFeins überträgt ab 20.15 Uhr) zugeschaltet wird, wird wohl kaum für Verstimmungen sorgen. Der Applaus wird ihr sicher sein - nicht aus Mitleid, sondern für ihre erbrachten Leistungen. Denn nichts motiviert einen Sportler mehr - weder eine Auszeichnung, schon gar kein beleidigter Funktionär.