BBG half 2011 der öffentlichen Hand, 217 Millionen Euro zu sparen.
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Wien. Die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) hat 2011, im zehnten Jahr ihres Bestehens, erstmals Einkäufe im Volumen über eine Milliarde Euro für die öffentliche Hand abgewickelt. Das war nicht die einzige Premiere: Erstmalig kam knapp mehr als die Hälfte der Bestellungen (51 Prozent) nicht vom Bund, sondern von ausgegliederten Unternehmen (wie Bundesforste und Asfinag), Ländern und Gemeinden, Universitäten und aus dem Gesundheitsbereich.
"Eigentlich sollten wir Beschaffung Austria heißen", sagt BBG-Geschäftsführer Andreas Nemec im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Nemec leitet die BBG seit ihrer Gründung im Jahr 2001.
Von Dienstwagen bis zur elektronischen Fußfessel
Durch den zentralen Einkauf über die BBG habe sich der öffentliche Sektor Österreichs im Vorjahr 217 Millionen Euro gespart, so Nemec. In den nächsten Jahren hält er es für möglich, diesen Betrag zu verfünffachen.
Dazu müssten sich allerdings noch mehr öffentliche Organisationen, die das Gleiche benötigen, zusammentun. "Das regt den Wettbewerb an und führt zum besten Preis", sagt Nemec. Als erfolgreiches Beispiel nennt er den gemeinsamen Einkauf von medizinischen Gasen für drei Landeskrankenanstalten-Holdings, der 65 Prozent Kostenersparnis brachte.
Die BBG kauft ein, was Österreichs Verwaltung braucht: Das Portfolio umfasst rund 250.000 Produkte und Dienstleistungen, von den Dienstwagen der Minister über die komplette IT-Ausstattung des Bundes, Lebensmittel für Kasernen und Schulen bis hin zur elektronischen Fußfessel im Strafvollzug. Im Vorjahr waren wieder IT & Telekommunikation (28 Prozent), Energie (20 Prozent) und Mobilität (16 Prozent) die Top-3 der abgerufenen Produktfamilien.
"Mehr als 70 Prozent der Lieferanten kommen aus dem Segment der Klein- und Mittelbetriebe", sagt Nemec. Im Vorjahr waren konkret 625 Klein- und Mittelbetriebe und 257 Großunternehmen Vertragspartner der BBG.
Wenn die BBG ausschreibt, kommt es in fast immer zu einem reibungslosen Ablauf. Seit 2001 hat die BBG 1320 Vergabeverfahren durchgeführt. In 60 Fällen wurde beim Bundesvergabeamt Einspruch erhoben. Nur in zwölf Fällen wurde diesem Einspruch recht gegeben, freut sich der BBG-Chef.