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Ein Arnold für die Zukunft

Von Christina Böck

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Vor einigen Wochen protestierten Wissenschafter weltweit. Auf einem Schild stand: "Jeder Katastrophenfilm beginnt mit einem Wissenschafter, dem man nicht glaubt." Mit Filmen dieses Genres hat Leonardo DiCaprio zwar nicht viel Erfahrung. Aber auch er hat jüngst auf Facebook auf Menschen angespielt, die der Wissenschaft nicht glauben. Und zwar auf "politische Machthaber". DiCaprio, für sein Engagement in Umweltfragen bekannt, hielt sich nicht lange mit Bitterkeit über US-Präsident Donald Trumps Entscheidung, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, auf, sondern forderte mit einer Liste von konkreten Umweltorganisationen auf, in die Zukunft zu schauen.

Ähnliches machte auch Arnold Schwarzenegger, nur sympathischer. Während sich DiCaprio der verzwickten Lage mit der Seriosität eines Handelsvertreters annäherte, hat der Exil-Österreicher seinen Schmäh noch nicht ganz verloren. In einem leidlich professionellen Video, offenkundig im Esszimmer aufgenommen, sagt er: "Ein Mann allein kann nicht unsere Fortschritte zunichtemachen. Ein Mann allein kann nicht unsere Revolution der sauberen Energie zunichtemachen. Ein Mann allein kann nicht in die Vergangenheit zurückgehen. Das kann nur ich." Nach dieser heiteren Anspielung auf seine Science-Fiction-Karriere rumpelt der Ex-Governator durch eine sicherheitshalber untertitelte Rede, die darauf abzielt, dass es keine Regierung in Washington braucht, wenn nur jeder selbst den Umweltschutz in seine Hand nimmt. So funktioniert Appell-Politik in Zeiten von Sozialen Medien. Und wer würde es wagen, dem "Terminator" zu widersprechen.