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Der ORF scheint es mit den oft an der Genialitätsgrenze angesiedelten Serien David Schalkos nicht besonders eilig zu haben. Schon bei "Braunschlag" mussten die Zuseher Jahre warten, bis sich das Staatsfernsehen bequemte, die Serie um einen fiktiven Waldviertler Ort mit Marienwunder ins Programm zu hieven. Und das erst, nachdem (!) der entnervte Produzent mit dem Verkauf der DVDs begonnen hatte. Bei der ORF-Serie "Altes Geld" fängt das Ganze schon wieder an. Längst abgedreht, heimst die Produktion bei Festivals einen Preis nach dem anderen ein. Zuletzt etwa bei der "Cologne Conference": Kultautor David Schalko erhält den TV-Spielfilmpreis wie zuvor etwa Ausnahmekünstler wie David Simon, Todd Haynes oder Michael Winterbottom. Der Preis wird jährlich an Persönlichkeiten aus der Medienbranche vergeben und ehrt den besten Programmbeitrag. Nora von Waldstätten, eine der Hauptdarstellerinnen der Familiensaga, erhält darüber hinaus den "international actors award.cologne". "Altes Geld" war heuer bereits beim Banff World Media Festival in Kanada und bei den Seoul International Drama Awards nominiert. Dennoch ist der Ausstrahlungstermin weiter unklar. Zuletzt wurde kolportiert, der ORF werde die Serie "aus Budgetgründen" erst im kommenden Jahr zeigen können. Durch den Abrechnungsmodus des ORF werden Honorare nämlich erst nach der Ausstrahlung fällig. Nun heißt es doch "voraussichtlich im Herbst". Vermutlich nach der Wiener Landtagswahl. Denn in der Serie hat es sich Schalko erlaubt, einen fiktiven, korrupten und alkoholkranken Bürgermeister auftreten zu lassen.