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Ein Blackout, medizinisch nachgewiesen!

Von Barbara Dürnberger

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Das Durchhaltevermögen des passionierten TV-Sehers wurde Dienstagabend einmal mehr auf eine harte Probe gestellt. Stand einem nicht der Sinn nach Dokumentationen, so hätte man wahrlich lieber auf ein gutes Buch zurückgreifen sollen. Während auf ORFeins wieder einmal die Wanderhure ihr Unwesen trieb und uns bei ihrer Rückkehr mit noch mehr Leid als bisher konfrontierte, spielte sich auf den Privaten ähnlich viel Elend ab. ATV präsentierte zu Beginn der neuen Staffel "Teenager werden Mütter" wieder besonders eigenwillige Exemplare junger Mütter und Väter. Gleich zu Beginn steht da zum Beispiel ein Gentleman bei der Mutter seines Kindes vor der Tür und bittet um erneuten Einlass, nachdem er sie vor einiger Zeit wegen einer anderen verlassen hatte. Warum er das denn überhaupt gemacht hat, wird er von der uneinsichtigen Jungmutter gefragt. "Da hab’ ich ein Blackout gehabt, das kann man medizinisch nachweisen", antwortet er. Erstaunlich, wozu die Medizin heutzutage schon fähig ist. Danach jagte in gewohnter ATV-Manier ein Highlight das nächste. Das Beste daran: ATVII ermöglicht es ja bekanntlich, die vielen "Reportagen" schon einen Abend früher sehen zu können. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn man am Abend der ersten Ausstrahlung plötzlich von einem medizinisch nachgewiesenen Blackout heimgesucht wird. Einzig Puls4 bot eine löbliche Ausnahme, zumindest wenn man den Titel des Hauptabendfilms wörtlich nehmen darf. Denn dort wurde der Thriller "Sag’ kein Wort" gezeigt.