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Der 1. Jänner 2002 wird in Österreichs Geschichte als jener denkwürdige Tag eingehen, ab dem der Euro nicht mehr nur Buchgeld, sondern auch gesetzliches Zahlungsmittel ist. Für den | "Normalverbraucher" zum Angreifen gibt es zumindest die neuen Münzen schon ein paar Tage vorher.
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Ab Mitte Dezember 2001 können die Österreicherinnen und Österreicher in den Banken sogenannte "Starter-Kits" zum Preis von 200 Schilling, die Euro-Münzen im Nennwert von 14,54 Euro enthalten,
kaufen. Mit diesem Euro-"Vorverkauf" sollen am 1. Jänner 2002 möglichst viele Euro- und Cent-Münzen in Umlauf sein. Nach Angaben der Oesterreichischen Nationalbank soll für jeden Haushalt ein Starter-
Paket bereitliegen. Die Geldausgabeautomaten werden laut Europay Austria exakt zum Jahreswechsel 2001/2002 nur noch Euro-Geldscheine ausspucken.
Der Produktionsbeginn für die "Euro-Starter-Kits" · kleine Plastiksäckchen mit 34 Münzen · ist im heurigen Herbst. "Wir rechnen mit einem Jahr Gesamtproduktion", sagte der Euro-
Verantwortliche der Münze Österreich AG, Thomas Kubaczek, gestern im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".
Für den Handel und die Ämter sind Starter-Münzpakete im Wert von 2.000 Schilling geplant. Die Euro-Münzproduktion in Österreich laufe im europäischen Vergleich "überdurchschnittlich", so
Kubaczek. Es seien bereits über 40% der erforderlichen Menge fertig. Bis Jahresende 2001 muss die Münze AG 1,5 Mrd. Stück Euro-Münzen mit acht Nennwerten prägen, insgesamt sollen es 2 Mrd. Stück mit
einem Gewicht von 9.000 t sein.
Auch der Banknotendruck läuft auf Hochtouren. "Wir liegen im Plan", berichtete der kommerzielle Bereichsleiter der Nationalbank-Tochter Österreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH
(OeBS), Michael Wladarz. Die OeBS muss insgesamt 520 Mill. Geldscheine im Wert von 370 Mrd. Schilling drucken.