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Ein Exempel - aber wofür?

Von Tamara Arthofer

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Daniel Köllerer ist in Wimbledon allgegenwärtig, ohne dort zu spielen. Eigentlich spielt er ja seit seiner lebenslangen Sperre (und der 100.000-Dollar-Strafe) wegen Manipulationsverdachts gar kein Turniertennis. Gerechte Strafe für Manipulation oder nicht ist dabei ebenso wenig die Frage wie schuldig oder nicht. Interessant wird aber sein, ob das Urteil, das aufgrund von Wahrscheinlichkeiten gefällt wurde, einer Überprüfung durch den Sportgerichtshof standhält. Denn dass Köllerer in anderen Bereichen von einem Unschuldsengel ebenso weit entfernt war wie von einem Wimbledon-Sieg, darf dort nicht gelten. Dort müssen Beweise auf den Tisch. Gibt es sie, gut. Ganz, ganz schlecht aber, wenn Aussagen anderer Spieler, die sich aufs Hörensagen berufen, für ein solches Urteil reichen. Vielleicht wollte die Tennis Integrity Unit wirklich ein Exempel statuieren. Dieses wäre dann aber genau das falsche.