Die FPÖ richtet ihrem Alt-Parteiobmann und Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider zu dessen 55. Geburtstag ein großes Fest in Klagenfurt aus. Die Party zum 50. Geburtstag sorgte noch Wochen danach für Gesprächsstoff.
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Gestern Abend traf sich in der Klagenfurter Schleppe-Halle alles, was in der FPÖ Rang und Namen hatte, um unter dem Motto "Ein Fest für Jörg" den 55. Geburtstag Jörg Haiders zu feiern. Nicht zu befürchten ist diesmal, dass es in der Folge zu ähnlichen Turbulenzen kommen wird, wie beim selben Anlass vor fünf Jahren. Damals, im Jahr 2000, fand die Party auf der Gerlitzen statt. Österreich stand im Scheinwerferlicht der internationalen Öffentlichkeit. Der Grund: Die sich abzeichnende Koalition zwischen Freiheitlichen dun Volkspartei, die von vielen damals als Tabubruch gewertet wurde.
Angesichts der Berichte über mögliche Sanktionen gegenüber Österreich goss Haider bei seiner Feier noch weiter Öl ins Feuer und bezeichnete Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac, einen der größten Kritiker der scharz-blauen Zusammenarbeit, als "Westentaschen-Napoleon".
Haider selbst hat sich in den letzten Tagen wieder lautstark innenpolitisch zu Wort gemeldet, nicht zuletzt auch, um Bilanz seines 35-jährigen Politikerdaseins zu ziehen: Die schönsten Augenblicke seien seine Wahlen zum Landeshauptmann 1989, 1999 und zuletzt 2004 gewesen. "Das persönlich bitterste Erlebnis war meine Abwahl im Landtag 1991."