Modehaus Fussl auf Expansionskurs. | Sortiment für die Mittelschicht. | Wien/Ort im Innkreis . "Warum nicht?", sagt Ernst Mayr, Geschäftsführer der oberösterreichischen Modekette Fussl. "Man muss auch in Wien vertreten sein." Bisher war das Modehaus verstärkt in Westösterreich präsent. Nun wird der Osten erobert.
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Fussl eröffnete am Donnerstag Filiale Nummer zwei (Stadlau) und drei (Shopping City Nord) in Wien. Seit September 2005 ist das Modehaus bereits mit einer eigenen Dependance in der Donaumetropole vertreten. Im Herbst soll eine weitere Neueröffnung in der Shopping City Süd folgen. "Wir sind gut aufgenommen worden. Die Wiener Kunden schätzen unser Sortiment", sagt der Geschäftsführer. In fünf Jahren sind 10 bis 15 Outlets in der Bundeshauptstadt geplant.
Die goldene Mitte
Fussl bedient nach eigenen Angaben mit seinem Warenangebot eine Marktlücke. Das Modehaus ist "in der Mitte zwischen einer Boutique und einem Diskontanbieter positioniert", so der Geschäftsführer. "Qualität, schöne Verarbeitung und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis" sollen vor allem die Mittelschicht überzeugen und die sei in der Hauptstadt gut vertreten, meint Mayr. Das Modeunternehmen setzt auf Qualität und professionelle Beratung. Die Kunden sollen sich "wie in einem gemütlichen Heurigen" fühlen, erklärt der Geschäftsführer.
Nur kein Stress
In Sachen Expansionspläne verfolgt das Familienunternehmen keine Strategie: "Das was sinnvoll erscheint und Spaß macht, machen wir." Geplant sind im Schnitt fünf bis sechs Neueröffnungen pro Jahr. "Wir sind ein Familienbetrieb und haben dadurch keinen Stress", sagt Mayr. Mit nunmehr 60 Filialen erwirtschaftete die Modekette im abgelaufenen Geschäftsjahr 57 Mio. Euro Umsatz. Für heuer peilt Fussl über 60 Mio. Euro an auch wenn die Frühjahrsmode durch das anhaltende Schlechtwetter noch nicht richtig angelaufen sei, meint Mayr. Das Familienunternehmen hat in den vergangenen zwanzig Jahren den Umsatz alle fünf Jahre verdoppelt.
Do it yourself
Besonders stolz ist man darauf, dass fast nichts ausgelagert wird. "Wir machen alles selbst, von der Logistik über die Werbung bis hin zum Tischlereibetrieb für die Geschäftsausstattung", sagt Mayr.