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Ein Gespräch nach dem Deja-vu

Von WZO

Politik

Häupl hat Kardinalsbrief beantwortet, aber "nicht über die Kathpress ausgeschickt." | | Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) wird - wie angekündigt - mit Kardinal Christoph Schönborn ein Gespräch zum Thema Abtreibung führen. Der Kirchenvertreter hatte vor einer Woche Kritik an dem Empfang für das Wiener Ambulatorium am Fleischmarkt im Rathaus geübt.


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In der Klinik werden unter anderem Abtreibungen durchgeführt. Häupl will mit Schönborn über Hilfsangebote für betroffene Frauen reden, wie er im Interview mit der APA ankündigte.

Er habe den Brief bereits beantwortet, betonte Häupl: "Aber ich habe ihn - im Gegensatz zum Herrn Kardinal - nicht über die Kathpress ausgeschickt." Der Briefwechsel sei auf einem Niveau gewesen, auf dem man aufbauen könne. "Natürlich gibt es zwischen uns auf der einen Seite in dieser Frage, ähnlich wie in der Frage der Evolution, unterschiedliche Auffassungen", so Häupl. Es gebe aber auch Gemeinsamkeiten, etwa in den Bereichen Gesundheit, Spitäler, Flüchtlingsfragen und Denkmalschutz.

"Worum es bei dem Gespräch geht, bleibt auszuloten. Mit Sicherheit um die Frage, wie hilft man Frauen, die materiell oder immateriell in Not geraten sind. Damit ist das gleich eine andere Ebene wie das, was da zum Teil vergangene Woche stattgefunden hat", betonte Häupl. Abtreibungsgegner hatten zur Kundgebung vor dem Rathaus angerufen - Gegendemonstrationen, auch mit Beteiligung von SPÖ-Spitzenpolitikerinnen, folgten.

Er sei nicht überrascht gewesen, über die Heftigkeit der Auseinandersetzung in den vergangenen Tagen, betonte der Bürgermeister: "Nein, wir haben das ja alles schon erlebt - das war ja ein Deja-vu."