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Ein guter Rat für die öffentliche Hand

Von Stephanie Dirnbacher

Wirtschaft

BBG informiert über Unternehmensberatung für die Verwaltung. | Wien. Unternehmensberatung ist längst nicht mehr nur auf die Privatwirtschaft beschränkt. Auch die öffentliche Hand greift mitunter gerne auf externe Unterstützung zurück, wenn es etwa um IT- oder Personalfragen, um das Aufdecken von Kostensenkungspotenzialen oder die Optimierung bestehender Strukturen und Prozesse geht. Gerade in der Organisationsberatung braucht es oft einen neuen Blickwinkel, um kreative Lösungsansätze zu finden. "Die Betriebsblindheit ist ein Hemmschuh", weiß Andreas Nemec, Geschäftsführer der Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG). Doch müsste man sich genau überlegen, wie man zu einem externen Berater kommt. "Ein nobles Essen ist kein taugliches Auswahlprocedere", so der Beschaffungsprofi süffisant. Eine Kritik, bei der er sich eins weiß mit dem Rechnungshof, der immer wieder die willkürliche Vergabe von Beratungsleistungen kritisiert hat.


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Das hält auch vor dem Rechnungshof

Wer auf Nummer sicher gehen will, wendet sich an die BBG. Die zentrale Beschaffungsstelle der öffentlichen Hand hat ihre Fühler nun auch im Beratungsmarkt ausgestreckt und kauft für ihre Auftraggeber auch Beratungsleistungen - angefangen von Personaldienstleistungen bis hin zu klassischen Unternehmensberatungen - ein. Der Vorteil: "Die Preise liegen meistens deutlich unter den Erwartungen der Auftraggeber", berichtet Nemec. Darüber hinaus würde die BBG eine objektive Ausschreibung garantieren, die auch vor dem Rechnungshof hält.

Das war mitunter ein Grund, weshalb die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf die BBG zurückgegriffen hat, als es um ihre Reorganisation ging. "Wir haben keine Juristen im Haus und wollten eine korrekte Ausschreibung machen", erzählt ZAMG-Direktor Fritz Neuwirth. Deshalb wurde die BBG beauftragt, einen kompetenten und preiswerten Unternehmensberater für das ZAMG-Projekt zu finden. Neuwirth ist mit der Projektabwicklung sehr zufrieden. "Wir sind jetzt im Umsetzungsstadium", berichtet er. Die bisherigen elf Entscheidungseinheiten auf der zweiten Ebene sollen auf vier reduziert und die Struktur der ZAMG somit bedeutend schlanker werden.

Bisher hat die BBG Unternehmensberatungsleistungen nur im besonderen Auftrag einzelner Bundesministerien und ausgegliederter Unternehmen des Bundes ausgeschrieben. Geplant ist laut Nemec nun allerdings der Abschluss von Rahmenvereinbarungen mit den besten Unternehmensberatern, auf die die BBG-Kunden dann einfach und unkompliziert zurückgreifen können, ohne selbst eine Ausschreibung machen zu müssen.

Bei einer Informationsveranstaltung am 3. April informiert die BBG den Bund und andere öffentliche Einrichtungen über die Möglichkeiten von Unternehmensberatung und Risikomanagement in der Verwaltung.