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Eines war, frei nach Toni Pfeffer, schon zur Pause klar: Hoch würde Burton Albion das Halbfinal-Hinspiel im englischen Ligacup nicht mehr gewinnen. Zu diesem Zeitpunkt führte Manchester City schon mit 4:0; 45 Minuten später stand es 9:0 - und City so gut wie im Finale des Bewerbs. Man habe dem Gegner Respekt gezollt, indem man sich trotz der hohen Führung nicht zurückgelehnt, sondern einfach weitergemacht habe, betonte City-Trainer Pep Guardiola nach der Partie. Doch so qualvoll diese Art der Respekterweisung für Burton war, das es als Drittligist ins Halbfinale geschafft und auf dem Weg dorthin unter anderem auch Aston Villa und Burnley ausgeschaltet hatte, so wichtig war der Erfolg vor allem für City und Guardiola. Zum einen ist da die historische Dimension: Noch nie hatte es im Halbfinale dieses Bewerbs einen derart hohen Sieg gegeben, für City war es der höchste Erfolg seit mehr als 30 Jahren und - noch wichtiger, einer, mit dem man Jürgen Klopps FC Liverpool erneut die Show stahl. Vor dem Jahreswechsel hatte City nach Niederlagen gegen Crystal Palace und Leicester City schon sieben Punkte Rückstand auf die bis dahin noch unbesiegten Reds, war auf Platz drei zurückgefallen. Dann aber fügte man Liverpool die erste Niederlage zu, nun legte man das Schützenfest nach und kann es sich so auch erlauben, im Halbfinalrückspiel einige Stammkräfte zu schonen - ganz im Gegensatz zu Liverpool, das seine Rotation zuletzt mit dem Aus im FA-Cup bezahlte -, um frisch für das intensive Frühjahr mit der Champions-League-K.o.-Phase und das noch offene Titelrennen in der Premier League zu sein. Das nötige Selbstbewusstsein hat man jetzt. Eine Kombination, die nebst der unbestrittenen Qualität im Kader für Unbehagen bei den Reds sorgen dürfte.