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Ein Konvent solls richten?

Von Walter Hämmerle

Analysen

Die Studentenvertreter fordern jetzt also vom Bundeskanzler die Einberufung eines "Hochschulkonvents", um aus der verfahrenen Uni-Situation wieder herauszufinden. Sorry, aber dieser Einfall kommt normalerweise von altgedienten rot-schwarzen Polithaudegen. Und zwar immer dann, wenn man weiß, dass ohnehin nichts weitergeht. Ganz nach der uralten österreichischen Politweisheit: "und wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ ich einen Arbeitskreis".


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Die politischen Differenzen zwischen den Regierungsparteien in Sachen Hochschulpolitik liegen auf der Hand, an ihnen wird auch die fruchtbarste Gesprächsrunde nichts ändern. Der jetzige Zustand der Universitäten ist nun einmal das Resultat des kleinsten gemeinsamen Nenners von SPÖ und ÖVP.

Und sollte sich die Koalition wider Erwarten doch auf eine ganzheitliche Bildungsreform einigen, dürften die Ergebnisse für die Unis wohl kaum den protestierenden Studenten gefallen: Dann wäre es vielleicht mit der von links vielbeklagten Selektion im Alter von zehn Jahren vorbei, ganz sicher aber auch mit dem von rechts kritisierten freien Hochschulzugang.

Siehe auch:Grüne Schützenhilfe für Studenten im Nationalrat