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Ein Leben ohne Atome und Gene

Von Judith Schmitzberger

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Finnland ist in Sachen Technologie ganz klar einer der Vorreiter in der EU. Nicht nur auf dem oft erwähnten Handy-Sektor, auch in Sachen Internet. Denn ein Breitband-Internetanschluss gehört in Finnland jetzt zur rechtlich garantierten Grundversorgung eines jeden Bürgers. Kommunikationsministerin Suvi Linden erklärte, die 26 Provider des Landes müssten in der Lage sein, jeden Bürger und jedes Büro mit einer Internetverbindung von mindestens einem Megabit zu versorgen. Nach Angaben des Ministeriums haben schon heute 99 Prozent aller Haushalte eine Breitbandverbindung von mindestens einem Megabit.


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Eine solche Verordnung auch in Österreich umzusetzen würde vor allem Aufklärungsarbeit bedeuten. Viele, vor allem ältere Menschen haben massive Berührungsängste mit dem jungen Medium. Einerseits fühlen sie sich bedroht von der Informationsflut des Netzes. Andrerseits fürchten sie fremde Blick auf private Dateien ihres Rechners. Von den Begriffe Breitband und Megabit ganz zu schweigen. Wie es um das generelle Technik-Wissen der Österreicher steht, zeigt sich immer wieder in TV-Berichten mit Bürger-Wortmeldungen. "I iss sicha nix, wo a Gen drin ist!", wurde da kürzlich ein Herr zitiert. Auch die Forderung "Österreich muss atomfreie Zone bleiben" war zu hören. Die österreichische Variante der Virtualität.