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Ein Lichtblick am Sonntag

Von Peter Bochskanl

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Versöhnung mit der TV-Pressestunde? Zumindest am Sonntag war sie eher Lichtblick denn übliches Ärgernis. Caritas-Präsident Franz Küberl bot ein Kontrastprogramm zu vielen Politikerauftritten. Weil er die Anliegen der Caritas zur Bekämpfung von Armut und Arbeitslosigkeit sowie zur Integration in keiner Weise zur Selbstinszenierung nutzte, wirkte er so glaubwürdig. Aber auch, weil er Fakten und einleuchtende Schlussfolgerungen ohne jede billige Polemik auf den Tisch legte.

Die Diskussion ging im Gegensatz zum Oberflächen-Geflatter manch anderer "Pressestunde" in die Tiefe der Tatsachen, da sie sich auf wenige Schwerpunkte konzentrierte, und Küberl sich durch abseits liegende Fangfragen nicht aufs Glatteis locken ließ. Hier überzeugte ein zutiefst Überzeugter mit seiner Botschaft in einer Weise, die Printmedien unter Titeln wie "Küberl mit neuem Konzept gegen Armut" berichten ließ.

Eine musterhafte "Pressestunde" und ein Anstoß, über die Reform dieser Einrichtung nachzudenken - damit die Sendung vom vergangenen Sonntag nicht nur einer von raren "Ausreißern" bleibt.