)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 13 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der ORF zeigte mit seiner gewohnt am Mittwoch Abend ausgestrahlten Live-Diskussionsendung "Club 2" sehr schön vor, was, so das Thema des Abends, Nachhaltigkeit überhaupt bedeutet. Denn mit dem "Club 2"-Format ging der ORF ja eigentlich "zurück zum Ursprung". Nach gescheiterten Nachfolge-Diskussionsformaten wie das "extrazimmer" besann er sich der wahren Werte ohne viel Schnickschnack und befreite das aus dem Archiv wieder hervorgeholte Format lediglich von den Rauchschwaden der 70er Jahre. Natürlich. Nachhaltig zeigte sich dieses Mal auch der Inhalt. Der lobenswerte Schwerpunkt zog sich vom Dokumentarfilm "Plastic Planet" über das "Weltjournal" bis hin in den Raum der nachhaltigen Gedanken. Mal mehr, mal weniger machten sich die Diskutanten Gedanken über die Welt von morgen. Zur letzten Rettung wurde ein von ein paar Menschen völlig autark geführtes Landgut. Dort, wo die Paradeiser gegessen werden, wo sie auch wachsen. Natur pur eben. Das hörte die Rewe-Sprecherin für Nachhaltigkeit gar nicht gern. Mit verkniffenen Blicken pries sie ihre kleinen Rispentomaten in einer fast abbaubaren Zellstoff-Verpackung an. Und ja, natürlich, macht auch sie sich Gedanken über die Umwelt. Aber die Leut’ lieben halt die Auswahl. Das Konsumverhalten spiele aber ohnehin keine Rolle, verabschiedet sich die Buchautorin von jeder Öko-Romantik. Wer zum Bio-Produkt greift, beruhige nur sein schlechtes Gewissen, ändere aber nicht die Welt. Es gibt viel zu denken - nachhaltig.