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Ein perfekter Ersatz

Von Stefanie Holzer

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Nach dem "fast perfekten Seitensprung", dem eine "fast perfekte Scheidung" folgte, bescherte uns Reinhard Schwabenitzky am Mittwochabend "eine fast perfekte Hochzeit". Dieser dritte Teil amüsierte

leider nur augenblicksweise. Henny (Elfi Eschke) musste sich entscheiden: Sollte sie nun den Sigi (Andreas Vitasek) nehmen oder doch lieber den Peter (Alexander Göbel)? Oder gar beide Angebote

ausschlagen? Die Komödiensituation, in der eine schlecht gekleidete, pummelige Heldin mehrere akzeptable Heiratsanwärter hat, wurde vielleicht schon im zweiten Teil überstrapaziert. Als ob

Schwabenitzky selber nicht glaubte, dass so ein Glücksfall überhaupt möglich wäre? Den Star in der prominenten Besetzung, Hildegard Knef, gab die nach dem unbegreiflichen Ratschluss des

Drehbuchschreibers Schwabenitzky aufgetauchte Erbtante. Ihr Blick fragte: "Wissen Sie, was ich hier mache?"

Wir konnten ihr nicht helfen und büchsten zu 3sat aus: Dort bot der Biologe Andreas Moser unter dem Titel "Schwein · Haben oder Sein" eine brillante Reportage zur Situation des Hausschweins in der

Schweiz. Moser informierte sachlich, er zeigte neben grausigen Bildern auch wunderschön-idyllische von Muttersauen, die sich mit ihren Ferkeln auf dem freien Feld vergnügten. Wir brauchen eine

Kennzeichnung des Schweinefleisches: Die Information "Artgerechte Haltung" oder "Qualmast" wird eine Entscheidungshilfe für den Konsumenten sein · und eine Chance für manchen Bauern.