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Penelope Cruz, die für den Woody-
Allen-Film "Vicky Christina Barcelona" den Oscar für die beste Nebendarstellerin gewonnen hat, hat eine Idee. Allen wurde vor Jahren des sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter beschuldigt, Beweise konnten aber nicht gefunden werden. Cruz ist der Meinung, weil die Sachlage unklar ist - Dylan Farrow hat ihre Vorwürfe nie fallengelassen -, solle man die Untersuchungen doch wieder aufnehmen. Immerhin hat Cruz eine neuerliche Zusammenarbeit mit Allen nicht ausgeschlossen - wie es unter vielen Kollegen derzeit im Zuge des MeToo-Eifers angesagt ist. Etwa Jennifer Jason Leigh, die das kürzlich in einem Interview verkündet hat.
Kein Wunder, dass nun auch Woody Allen sich zu Wort gemeldet hat - in dieser Causa eher eine Rarität. Er finde es unfair, dass sein Name in die MeToo-Debatte hineingezogen werde und er mit Männern in eine Schublade gesteckt werde, die von dutzenden Frauen des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden. Sein Fall sei nicht vergleichbar, war es doch nur eine Frau, die ihn beschuldigt habe, und die Vorwürfe hätten sich als unwahr erwiesen. Tatsächlich erscheint es recht undifferenziert, Allen mit dem mutmaßlichen Serientäter Harvey Weinstein in einen Topf zu werfen. Etwas zu kess ist aber vielleicht Allens Überlegung, er müsste eigentlich der "Posterboy" der MeToo-Bewegung sein, weil sich keine einzige Schauspielerin in 50 Jahren Filmkarriere über ihn beklagt habe. Solche Scherze können in humorlosen Zeiten schnell nach hinten losgehen.