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Am heutigen Freitagabend wird einmal mehr ein "Star" geboren. Dass es sich dabei eher um ein "Starlet" handeln dürfte, dem - gemessen an der Halbwertszeit dieses Genres - wohl bestenfalls ein paar Wochen Ruhm gegönnt sind, steht auf einem anderen Blatt. Dennoch haben Pro7 und Sat1 ihr Versprechen gehalten, mit "The Voice of Germany" eine Castingshow zu liefern, die einen anderen Ansatz hat als ähnliche Freakshows auf anderen Kanälen. Hier werden Kandidaten nicht von selbstgefälligen Jurymitgliedern, die ihre Zeit auch schon hinter sich haben, zur Sau gemacht. Denn jedes Jurymitglied ist für einige der Kandidaten persönlich verantwortlich, coacht sie und bereitet sie auf die Sendung vor. Dadurch kommen Rabauken-Wortmeldungen wenn überhaupt nur sehr schaumgebremst zu Tage. Dazu hat man mit Nena, Rea Garvey, BossHoss und Xavier Naidoo auch nicht gerade Nobodys aufgeboten. Dass die Kandidaten tatsächlich mit Blind-Castings ermittelt wurden (um ausschließlich die Stimme zu bewerten), kann der Sender uns jedoch unter Wasser erzählen: Denn jeder der vier Finalisten ist auch optisch Star-Material.
Mit anderen Worten: Sat1 und Pro7 haben eine Casting-Show versucht, die derart angenehm und freundlich ist, dass sie schon fast als öffentlich-rechtlich durchgehen könnte - was das Finale jedoch nicht weniger spannend macht. Auch wenn die Frage des Mindesthaltbarkeitsdatums der damit generierten "Stars" noch immer fett im Raum steht. Eine zweite Staffel soll übrigens bereits fix sein.