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Eine Feuermauer für Spanien, rasch!

Von Hermann Sileitsch

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Griechenland, Irland, Portugal, Spanien. Wann ist Schluss? Die Abwärtsspirale gewinnt an Fahrt und macht nicht mehr an der Euro-Peripherie Halt: Wenn mit Belgien sogar ein Kernland des Kontinents zum Beschuss vorbereitet wird, was kann den Flächenbrand aufhalten?


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Europa müsste rasch aus den Schlagzeilen kommen, um Zeit für die Budgetsanierung zu gewinnen - quasi die Probleme anderen Regionen "umhängen". Zudem müssten Europas Großbanken für ein Stillhalteabkommen gewonnen werden: Wenn Irland und Portugal durch den Rettungsschirm gesichert werden, sollten keine Gelder mehr aus Spanien und Italien abfließen. Die Risikoflucht der Banken hat in den letzten Monaten die Staatsanleihen nämlich ordentlich unter Druck gebracht.

Und schließlich müsste potenziellen Spekulanten, die auf fallende Anleihenkurse setzen, ein Schuss vor den Bug verpasst werden, indem die "Folterwerkzeuge" (Copyright Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker) vorgezeigt werden: Die Europäische Zentralbank könnte einen gewaltigen Ankaufsrahmen für Staatsanleihen ankündigen. EU/Eurozone sollten den Rettungsschirm aufstocken und einen klaren Ausblick für die Zeit nach 2013 geben, sodass keinerlei Zweifel an Europas Handlungsfähigkeit bleiben. Im Moment sind diese durchaus angebracht.