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In die Musikgeschichte sind sie längst eingegangen. Ab sofort sind die geadelten und bereits zu Lebzeiten zu Legenden gewordenen Musiker aber auch in zoologischer Hinsicht unsterblich: als Petroperla mickjaggeri und Lapisperla keithrichardsi.
In Leipzig bewies nämlich ein Insektenforscher Humor und outete sich dabei gleich als ganz großer Fan: Er hat eine neu entdeckte, in Bernstein eingeschlossene Steinfliegenfamilie nach Mitgliedern der Rolling Stones benannt. Allen ehemaligen und aktiven Musikern der britischen Kultband ist dabei eine fossile Art gewidmet in der Familie der "Rolling Stoneflies".
Die Parallelen, so der Insektenexperte, seien klar. Steinfliegen seien so etwas wie die Dinosaurier unter den Insekten. Sie sind eine der ältesten Gruppen geflügelter Insekten - also wie die Stones die Ersten ihrer Art. Viel wichtiger aber: Die Fliegen verfügen über auffallend lange Zungen - eine solche ist bekanntlich das Logo der Stones.
Als Fliegen-Namensgeber sind die Stones in guter Gesellschaft mit Bill Gates, Charlie Chaplin und Arnold Schwarzenegger. Sie haben es damit besser erwischt als Beyoncé, nach der eine Bremse, oder Jennifer Lopez, nach der eine Milbe benannt ist.
Ob die Musiker die Einladung ihres forschenden Fans annehmen werden und im Stuttgarter Naturkundemuseum vorbeischauen, um ihre 100 Millionen Jahre alten Namensvettern kennenzulernen, wenn sie Ende Juni ein Konzert in der Stadt geben, ist nicht bekannt.