Zum Hauptinhalt springen

Eine Frage des Teamworks

Von Rainald Edel

Wissen

Früherkennung statt späte Therapie. | Wien. "Statt Krankheiten bloß zu behandeln, sollten es uns die Ergebnisse der Forschung ermöglichen, Probleme frühzeitig zu erkennen und sogar ihre Entstehung zu vermeiden", fasst Elias Zerhouni, Direktor des US-National Institute of Health (NIH), die Herausforderung der medizinischen Zukunft zusammen.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 17 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Im Rahmen des heurigen Europäischen Radiologenkongress (ECR) in Wien stellte eine internationale Expertengruppe die vordringlichsten Ziele im Bereich Medizin der Öffentlichkeit vor. Denn statt wie bisher erst relativ spät in den Krankheitsverlauf einzugreifen, gelingt es mittlerweile immer öfter, Erkrankungen vorherzusagen und diese präventiv und mit individuellen Dosierungen zu behandeln.

"Um neue Erkenntnisse über degenerative neurologische Erkrankungen zu gewinnen, müssen künftig Biologen, Neurologen, Genetiker, Radiologen Computerwissenschaftler und biomedizinische Experten zusammenarbeiten", erachtet William R. Brody, Präsident der John Hopkins University, Baltimore, eine Umstellung der Forschungsstrukturen als Gebot der Stunde. Der Erfolg US-amerikanischer Universitäten gegenüber europäischen Bildungseinrichtungen beruhe dabei in den weniger hierarchisch gegliederten Teams, in denen die "besten Köpfe" das Sagen haben.

"Zusätzlich werden Forschungsanträge von Experten begutachtet und ausschließlich nach ihrer Qualität gereiht - eine Richtung, die auch die Med-Uni Wien eingeschlagen hat. Dadurch sind seit drei Jahren die Einnahmen aus Drittmitteln um 50 Prozent gestiegen", erklärte Wolfgang Schütz, Rektor der Medizin-Uni Wien.