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Elon Musk dürfte eine neue Spielwiese für sich entdeckt haben: Der Twitter-Chef will nun die Entwicklung von Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) vorantreiben. Dazu habe er tausende hochwertige Computerchips gekauft und KI-Experten unter Vertrag genommen, heißt es. Dem Vernehmen nach will der exzentrische Milliardär mit dem zuletzt immer weniger goldenen Händchen nun einen Konkurrenten für den erfolgreichen Chatbot ChatGPT entwickeln.
Dieser ist ihm wohlbekannt, gehörte der 51-Jährige doch 2015 zu den Gründern des ChatGPT-Entwicklers Open AI. 2018 ist er dort wieder ausgestiegen. Wohl zum falschen Zeitpunkt. Der weltweite Siegeszug des Bots, ganz ohne Elon’sche Beteiligung, dürfte Musk nicht gefallen.
Dabei ist er sich der Gefahr bewusst: Noch Ende März hat Musk einen gemeinsamen Brief einer Gruppe von Experten unterzeichnet, in dem eine Pause bei der Entwicklung von besonders fortgeschrittener Künstlicher Intelligenz gefordert wurde. Auch nicht ganz uneigennützig, wie nun immer klarer wird.
Dennoch: Ein Mann wie Musk, der zu fragwürdigen, impulsiven Entscheidungen aus dem Bauch heraus neigt, als Eigentümer einer KI, deren Kapazitäten und Folgen heute nur ganz wenige abschätzen können? Sagen wir, es gibt beruhigendere Nachrichten. Angesichts der beginnenden Schieflage, die sich bei Tesla und Twitter mittlerweile abzuzeichnen beginnt, dürfte Musk wohl bald andere Sorgen haben als technologische Zukunftsmusik.