Zum Hauptinhalt springen

Eine klare Mehrheit links der Mitte

Von Walter Hämmerle

Politik

FPÖ, BZÖ und Hirschmann drohen zu scheitern. | Wien/Graz. Langsam, aber sicher lichten sich die Nebel im erbittert geführten steirischen Landtagswahlkampf. Zwar ist das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen VP-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic und ihrem SP-Herausforderer Franz Voves noch immer unentschieden - und wird es wohl bis zum Wahlabend am 2. Oktober auch bleiben. Aber ansonsten trennt sich mittlerweile die Spreu vom Weizen unter den politischen Mitbewerbern.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die KPÖ hat aus heutiger Sicht die besten Chancen, als strahlender Sieger am Wahlabend dazustehen. Eventuell sogar mit einem Landesrat. Eine aktuelle Umfrage des VP-nahen Fessel-Instituts sieht die Partei von Ernest Kaltenegger mittlerweile bereits bei 8 Prozent vor den Grünen, die bei 6 Prozent liegen. Für die drei bürgerlichen Parteien FPÖ, BZÖ und Liste Hirschmann verheißt die politische Momentaufnahme nichts Gutes: Alle drei drohen den Einzug in den Landtag zu verpassen.

Im Umkehrschluss heißt das nichts anderes als: Der künftige neue steirische Landtag wird mit SPÖ, KPÖ und Grünen über eine klare Mehrheit links der politischen Mitte verfügen. Aus dieser Perspektive betrachtet verliert das zum Duell ausgerufene Match zwischen Klasnic und Voves einiges an Bedeutung. Der LH-Sessel für die VP wackelt bedenklich.

Angesichts dieser wenig erfreulichen Ausgangslage beginnt man sich nun in der Volkspartei in Graz und Wien verstärkt mit dem Kommunisten Kaltenegger und seinem Programm, das etwa eine sofortigen EU-Austritt fordert, auseinander zu setzen. Generalsekretär Reinhold Lopatka gestand in diesem Zusammenhang am Freitag selbstkritisch Versäumnisse ein.