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Eine Ode an Österreichs neue Generation

Von Rita Isiba

Gastkommentare
Rita Isiba ist Gründerin und Geschäftsführerin des Frontiers of Dialogue Forums und der Aphropean Partners. Sie berät Unternehmen zu den Themen Zukunft, Arbeit und Engagement.
© Jürgen T. Sturany

Es gibt nur eine Rasse: die menschliche Rasse.


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Ich glaube an die heutige österreichische Gesellschaft. Insbesondere an die neue Generation fähiger, gebildeter und meinungsstarker Menschen, die verstehen, wie wichtig es ist, ihre Meinung zu vertreten. Sie sind die neue Kraft hinter dem Wandel und der kulturellen Entwicklung. Denn es ist diese Generation, die den Randgruppen Sichtbarkeit verleiht, indem sie ihren Stimmen Gehör verschafft. Gemeinsam sind wir eine Kraft, mit der man rechnen muss. Unabhängig von Hautfarbe, Sexualität, Religion und Behinderung - alle Österreicherinnen und Österreicher und jene, die in Österreich leben, haben die Möglichkeit, diese kleine Nation durch Dialog und Kooperation auf der Weltbühne konkurrenzfähig zu machen.

Der Austausch und die Vernetzung mit Menschen, die anders sind als sie selbst ermöglichen ein echtes Verständnis für die wichtigen Entscheidungen, die im Hinblick auf unsere Zukunft zu treffen sind.

Wir sind nicht für die Sünden unserer Vorväter verantwortlich. Auch wenn Geschichte wesentlich ist, besteht keine Notwendigkeit, in der Vergangenheit zu verweilen. Aber wir sind dafür verantwortlich, unsere Unwissenheit und die Menschen um uns herum zu korrigieren. Viele von uns nutzen den leichten Zugang zur Informationen, den Online-Suchmaschinen bieten, um sich zu bilden. Digital Natives haben den Narrativ verändert. Das Internet hat die Welt kleiner und praktisch grenzenlos gemacht. Aufgeschlossenheit ist der Weg in die Zukunft. Und die neue Generation zeigt, wie leicht das zu erreichen ist: sei es durch interkulturelle Kommunikation, durch die Integration fremder Kulturen, etwa durch Kunst, Mode, Film, Essen und Musik oder durch das Bemühen, über Europa hinaus zu reisen und die eigene Komfortzone zu verlassen.

Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass so viele junge Menschen ein Leben mit Sinn führen. Sie engagieren sich in verschiedenen Projekten, die gesellschaftlich und umweltorientiert sind und die für unsere Zukunft geeigneten Veränderung fordern. Unser politischer Führer ist als einer der jüngsten der Welt ein hervorragendes Beispiel für die Dynamik der neuen Generation. Trotz seiner relativ jungen Jahren hat sich unser Bundeskanzler in der Welt der alten weißen Männer vielfach als fähig erwiesen und Veränderungen bewirken können. Die Teilnehmer des Wiener "#BlackLivesMatter"-Marsches haben gezeigt, dass sie Personen in Bezug auf Herkunft und ethnische Gruppen nicht nur tolerieren, sondern die Vielfalt als Bereicherung der Gesellschaft empfinden. Sie verstehen: Wir sind eine Rasse in verschiedenen Farben, unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Geschlechts. Es gibt nur eine Rasse: die menschliche Rasse.

Oh, ich bin so stolz auf Österreichs neue Generation.