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Es gibt sicher viele Dinge, auf die man als Außerirdischer in den unendlichen Weiten des Weltraums gewartet hat. Besserer Internetempfang auf der Schattenseite des Neptun vielleicht, eine Geschwindigkeitsbegrenzung rund um Proxima Centauri und Ähnliches.
Es darf bezweifelt werden, dass man auf Elon Musk, Jeff Bezos und andere Weltraummilliardäre gewartet hat. Weder bringen sie Geschenke noch Frieden, nicht einmal einen Fluxkompensator mit. Womit aber wohl keine Alien-Lebensform rechnen konnte, war, dass Jeff Bezos’ Amazon nun eine Serie in den Weltraum bringt. Das Unterhaltungsprogramm der Erde für die Außerirdischen da draußen. Als eine Art Marketing-Gag hat Prime Video die erste Episode der Science-Fiction-Serie "Night Sky" ins All übertragen. Der Dienst spricht von der ersten intergalaktischen Premiere überhaupt. Die Pilotfolge als "360-Grad-Übertragung". Sie wurde jedoch nicht von den Satelliten zurückgeworfen, sondern weiter in den Raum geleitet. "Theoretisch ist die Übertragung damit für jeden verfügbar, der offen für den Empfang von Satellitensignalen ist", so der Streaminganbieter. 384.000 Kilometer und darüber hinaus sei die Übertragung weit gewesen - das ist etwa die Strecke zwischen Mond und Erde. Hoffentlich ist die Serie herausragend, sonst sollte man sich ernsthaft Sorgen machen, ob nun Stimmen auf Earendel laut werden, die auf der Suche nach intelligentem Leben unseren Planeten von ihrer Liste streichen.