Die Umrüstung der Automaten auf Euro hat ihre Tücken, das haben Geschäftsleute und Kunden bereits in den ersten Wochen nach der Währungsumstellung festgestellt. Auch Mitte April gibt es vereinzelt noch Probleme.
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Wer in dem Hamburger Lokal "Café Machwitz" Tischfußball spielen möchte, der benötigt dazu nach wie vor Deutsche Mark. Rund 100 Münzen werden beim Barkeeper verwahrt und als "Jetons" gegen Euro ausgegeben.
Die alte Währung als "Jetons" zu verwenden, um sich die Umrüstungskosten zu sparen, sei ein Plan, den auch in Österreich einige verfolgt hätten, so Josef Langer, Wiener Automatenaufsteller, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Inzwischen seien aber anscheinend doch fast alle Unterhaltungs- und Spielautomaten umgerüstet. Auch bei den etwa 60.000 Waren-, Snack- und Getränkeautomaten ist die Umstellung abgeschlossen, bestätigt Johann Wieland von der Österreichischen Verkaufsautomaten Vereinigung. Probleme gebe es nach wie vor mit dem Wechselgeld, da die Leute zu wenige kleine Münzen einwerfen würden. Beschwerden über Automaten treffen beim Verein für Konsumentinformation (VKI) immer wieder wegen der neuen ÖBB-Ticketautomaten ein, so Harald Ritter vom VKI. Während die um 17,4 Mill. Euro neu gekauften 710 Automaten mit Touch-Screen von den ÖBB als "einfacher und auch für Rollstuhlfahrer zu bedienen" beschrieben werden, registriert der VKI Beschwerden darüber, dass Eingabe und Zahlungsvorgang zu lange dauern. Und bei den Wiener Linien wird derzeit noch an einem Softwareproblem gearbeitet, da die Fahrkartenautomaten "manchmal abstürzen", wie ein Sprecher erklärt.