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Eingangsprüfungen an Schulen

Von Heike Hausensteiner

Politik

Für standardisierte Leistungstests an den österreichischen Schulen hat sich gestern ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon ausgesprochen. Unterschiedliche Niveaus an gleichwertigen Bildungseinrichtungen gelte es durch diese Tests und die Beibehaltung des differenzierten Schulsystems auszugleichen.


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Als "wertvolle Orientierungshilfen bezüglich des zu wählenden Ausbildungsweges" begründet Amon seinen Vorstoß. Seiner Ansicht nach sollten die Leistungstests insbesondere an den "Schnittstellen", also etwa beim Übergang von einer Volksschule in eine Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS) eingeführt werden. Die Eignungstests könnten aber nur informellen Charakter haben.

Hintergrund für Amons Forderung: Im Sekundarbereich zieht die überwiegende Mehrheit der Schüler vor allem im städtischen Bereich die AHS-Unterstufe einer Hauptschule vor. Der VP-Bildungssprecher befürchtet die Entwicklung zu einer Art Gesamtschule. Diese sei aber unerwünscht, wolle man die Wettbewerbsfähigkeit im Bildungsbereich erhalten.

Auch zum universitären Bereich meint Amon, "es ist zwar schön, dass jeder studieren darf, was er will". Das sei aber ohne Garantie auf Jobaussichten. Amon kann sich vorstellen, dass ein Kontingent an Studienplätzen pro Studium eingeführt wird. Zu´möglichen Studiengebühren meinte er, eine Ausbildung müsse "unabhängig von der Brieftasche der Eltern" bleiben. Dass Pensionisten für ein Studium zahlen, befürwortet Amon aber. Dann müsste aber auch der Begriff der "Senioren-Studenten" - das sind jene ab 35 Jahren - neu definiert werden.