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Noch vor dem Sommer könnte es eine neue Fassung des Elektrizitätswirtschaftsorganisationsgesetzes (ElWOG III) geben. Darin sollen die Förderungen für Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), Ökostrom sowie Kleinwasserkraftwerke neu und endlich länderübergreifend einheitlich geregelt werden. Damit hätten auch die Debatten über die Zulässigkeit des KWK-Zuschlages, also jener 0,74 Cent, welche die Wienstrom ihren Kunden pro Kilowattstunde zusätzlich verrechnet, ein Ende.
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Derzeit laufen die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern, noch ist keine Einigung in Aussicht. Bei der Wienstrom zeigt man sich voll Hoffnung. Vor dem Sommer könnte ein großer Wunsch Realität werden: Die Einhebung eines KWK-Zuschlags von allen Stromverbrauchern. Wien ist zwar nicht das einzige Bundesland, das diesen Obulus einhebt, doch es war mit seinem relativ hohen Satz bislang Prügelknabe für den Strom-Regulator. "Die Kritik am KWK-Zuschlag war oft unter der Gürtellinie", meint Wienstrom-Chef Friedrich Pink. Nun zeige sich auch Regulator Walter Boltz einsichtig. Die neue Lösung brächte eine Erleicherung für jene, die am Wiener Netz hängen. Falls nicht, sei Wienstrom zu keinen Investitionen mehr bereit: Das geplante Biomassekraftwerk werde erst dann errichtet, wenn eine neue bundesweite Regelung am Tisch liegt. Auch die EU-Kommission will noch vor dem Sommer ihre Richtlinie zur Förderung von erneuerbarer Energie und KWK - aber nur aus ökologisch einwandfreien Anlagen - fertigstellen.