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Einig und uneinig in Sachen Ferrari

Von Christian Mayr

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WZ  Christian Mayr
WZ  Christian Mayr
© Wiener Zeitung

Zusammenhalt ist gefragt in diesen Tagen der weltweiten Angst vor dem Coronavirus. Das gilt auch für die Formel 1, die dem WM-Start am 15. März in Melbourne entgegenzittert. Der Australien-Grand-Prix soll zwar planmäßig stattfinden (irgendwie werden alle Teams schon hinkommen), eine Garantie für das Rennwochenende wollten die lokalen Behörden aber (immer noch) nicht abgeben. Garantiert ist hingegen, dass dann kein Rennen stattfindet, wenn einzelne Teams wegen Einreisererestriktionen zum Zuschauen verdammt wären - wie etwa die italienischen Crews von Ferrari und Alpha Tauri.

Entweder alle oder keiner - diese Formel ist sowohl für die Formel-1-Bosse wie alle Teams selbstverständlich, auch wenn einige vom Ausschluss anderer profitieren würden. Daher muss wohl damit gerechnet werden, dass am 4. April in Vietnam kein Bolide seine Runden drehen wird. Doch Zusammenhalt und Solidarität haben in der Motorsport-Königsklasse durchaus ihre Grenzen. So gab es am Mittwoch ein konzertiertes Vorgehen von 7 (von insgesamt 10) Teams - darunter Mercedes und Red Bull - gegen die Scuderia und den Automobilweltverband FIA: Grund ist eine Einigung der beiden nach den Motor-Manipulationsvorwürfen gegen Ferrari in der vergangenen Saison - zumal dieser Vergleich geheim bleiben sollte. Zurecht wittern da die anderen Teams Mauschelei, Vertuschung und Bevorzugung, denn wenn nichts war, kann man ja auch alles herzeigen.

Die "geschockte" Konkurrenz fordert nun die Offenlegung des Deals und droht andernfalls mit rechtlichen Schritten. Immerhin geht es um die Integrität des Sports und jene der zuständigen Behörde. Sollten die Motoren noch länger ruhen, wird zumindest das ein spannendes Match.