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Das war wohl nix. Schon wieder. Präsentierte der ORF vor zwei Jahren noch äußerst selbstbewusst Dominik Heinzl als Retter des Vorabendprogramms, waren es am vergangenen Freitag die ewigen Lausbuben Stermann und Grissemann, die mit einer Persiflage auf die inflationär aufkommenden Hauptabendshows ihr eigenes Konzept an die Zuschauer brachten. Mit "Keine Chance - die Stermann und Grissemann Show" wird es zwar vermutlich ein Wiedersehen geben, aber ob die beiden, die im ORF eher einen "Special Interest Bereich" abdecken, die richtige Wahl für die Rettung des Hauptabends sind, ist fraglich. Die Quoten der Show blieben hinter den Erwartungen zurück, die sonst stets paraten "Gags, Gags, Gags" ebenso. Böse Zungen mögen nun behaupten, dass die beiden ohne vorgeschriebenes Skript, an dem sie in "Willkommen Österreich" oft wie an ihren Erstgeborenen festhalten, ein bisschen verloren sind. Dort funktioniert dieses Konzept allerdings nach wie vor einwandfrei. Dienstagabend verabschiedeten sie sich mit einer gelungenen Sendung in die Weihnachtspause. Sie sind nicht jedermanns Geschmack, keine Frage. Aber wie sie Woche für Woche mit einer Mischung aus lässiger Langeweile und humoristischer Selbstüberschätzung hinter ihrem Schreibtisch hängen und die von der Redaktion liebevoll aufbereiteten Schnellhefter abarbeiten, hat schon etwas. Mit den Worten "einmal Hauptabend und wieder zurück" eröffnete Dirk Stermann die Sendung. Dann bleiben wir doch lieber beim "zurück".