Zum Hauptinhalt springen

Einmal im Jahr sind die Banken freigiebig

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Normalerweise haben die heimischen Banken ja nichts zu verschenken. Ausnahme: Am Weltspartag, der seit nunmehr 80 Jahren Ende Oktober begangen wird, sind die Geldinstitute freigiebig.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

So rüstet sich die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) für den Ansturm der Kundinnen und Kunden mit Plüschhunden, Malbüchern, Computerspielen, Marmelade, Multifunktionstüchern und Taschenmessern. BA-CA-Sprecher Tiemon Kiesenhofer: "Für die Weltspartagsgeschenke geben wir dieses Jahr rund 420.000 Euro aus. Das entspricht rund 620.000 Stück. Was nach dem Weltspartag übrig bleibt, wird in schöner Tradition karitativen Zwecken zur Verfügung gestellt."

Abgesehen von Feierlichkeiten in den Hauptanstalten gibt es die ganze nächste Woche in der BA-CA "Kinderspartage", mit zusätzlichen Geschenken für Schulklassen (in Zusammenarbeit mit Nestlé). Das traditionelle Weltspartagsprodukt der BA-CA ist das KünstlerSparbuch, das heuer zehn Jahre alt wurde und diesmal vom Maler Gunter Damisch gestaltet wurde. Zum runden "Geburtstag" gibt es besonders attraktive Zinsen: Der Anleger erhält für sein Geld 3% (Laufzeit: 42 Monate). Die Erste Bank wird am 29. Oktober insgesamt rund 158.000 Geschenke in Form von Plüschhandys, Reiseweckern und Handy-Not-Ladegeräten an die Kunden verteilen. Die Filialen können am Weltspartag eigenständig entscheiden, in welcher Form sie diesen Tag feiern wollen. "Das geht von Sekt und Brötchen bis zu Biertischen und Würstlkochern", so Nicola Frimmel von der Presseabteilung der Erste Bank. Im Kundenzentrum in der Hauptanstalt am Graben gibt es eine Ausstellung zur Geschichte des Weltspartages, und die Kunden werden eingeladen, sich aktiv an der Gestaltung einer für kommendes Jahr geplanten Ausstellung zum Thema Sparen zu beteiligen.

Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) beschert ihren Kunden heuer Stadtpläne, Multifunktionspumpen (z.b. für Fußbälle) und Sumsi-Malbücher. 60.000 Stück werden in gesamt Wien verteilt. "Wir haben die Menge so kalkuliert, dass nichts übrig bleibt", sagt Pressesprecher Dieter Pietschmann. "Neben den üblichen Weltspartagsempfängen im Haupthaus am Friedrich-Wilhelm-Raiffeisenplatz und in den Filialen haben wir im Herzen von Wien etwas Besonderes vor", tut Pietschmann geheimnisvoll. Eine Vorab-Info war ihm nicht zu entlocken.

1 Million Geschenke (Buntstifte, Jo-Jos, Schlüsselanhänger mit Taschenlampe) halten BAWAG und P.S.K. bereit. "Sollte etwas über bleiben, so werden diese Artikel als Tombola-Geschenke für Benefizveranstaltungen verwendet", gibt Georgia Schütz-Spörl von der Konzernpressestelle Auskunft. Traditionell werde in den Filialen nicht nur ein Weltspar-Tag, sondern eine ganze Weltspar-Woche gefeiert. Besonders geworben wird dabei heuer z.B. für das "B4-19 Führerscheinsparbuch". Es richtet sich an Jugendliche, die die Ausbildungskosten für den Führerschein ansparen wollen. Am Ende der Laufzeit (1, 2 oder 3 Jahre) winkt ein Gutscheinheft mit vielen Bons rund ums Auto.