Konferenzthema betrifft auch den | Veranstaltungsort. | Mexiko-Stadt. (ap) Nur eine Stunde fließendes Wasser in der Woche - das ist für viele Menschen in Mexiko-Stadt normal. Dabei ist die 20-Millionen-Einwohner-Metropole eigentlich alles andere als trocken. Aber der ausgiebige Regen sammelt sich ungenutzt in der Kanalisation und wird zu einer gigantischen Abwasserflut, die wenigen Kläranlagen der riesigen Stadt sind überfordert.
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Mexiko-Stadt plagt eine fast teuflische Kombination aus Wasserknappheit, Überflutung und sinkendem Grundwasserspiegel. Der perfekte Schauplatz also für das derzeit dort stattfindende Weltwasserforum.
Die öffentliche Wasserversorgung in Mexiko-Stadt ist so unzureichend, dass fast alle Einwohner Wasser in Flaschen kaufen oder teure private Bewässerungssysteme nutzen. Am härtesten trifft es natürlich die Armen: Für viele gehört es zum Leben dazu, entweder kein oder nur dreckiges Wasser zu haben.
Mexiko-Stadt würde vermutlich in allen fünf Punkten durchfallen, die auf dem Weltwasserforum diskutiert werden sollen (siehe Artikel links). Da das Grundwasser größtenteils aufgebraucht ist, sackt der Boden ab, unterirdische Leitungen brechen und verursachen noch mehr undichte Stellen. Bereits jetzt werden dadurch 40 Prozent des Trinkwassers verschmutzt. Der Chef der städtischen Wasserwerke geht davon aus, dass das Grundwasser nur noch für 50 Jahre reichen wird.