Die Auftragsvergabe für den "Elektronischen Akt" (Elak), das künftige digitale Aktensystem des Bundes, scheint noch nicht abgeschlossen zu sein. Zwar erhielt die BRZ-Tochter Arge Elak den Zuschlag, es ist jedoch mit Einsprüchen der Mitbieter zu rechnen.
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40 Mill. Euro schwer ist der Bundesauftrag, ein digitales System für den Aktenverkehr der Behörden zu entwickeln. Den Zuschlag hat abgelaufene Woche die Arge Elak erhalten, ein vom Bundesrechenzentrum (BRZ) gegründetes Konsortium, dem die BRZ-Tochter BIT-S sowie IBM und die Software-Firma Fabasoft angehören.
Mitbieter Unisys wird den Zuschlag bekämpfen. Dazu ist bis Jahresende Zeit. Das Unternehmen, das gemeinsam mit Telekom Austria und Fabasoft bietet, kritisiert eine "nicht gesetzeskonforme Konstellation" der Arge Elak: Das BRZ hätte den Elak-Auftrag ausschreiben müssen. Die BIT-S sei gegründet worden, um einer Ausschreibung auszuweichen. Der zweite Konkurrent Hewlett-Packard will derzeit nicht Stellung nehmen.
BRZ-Chef Erhard Schmidt gegenüber der Wiener Zeitung: "Wir haben die BIT-S nicht nur für den Elak gegründet. Sie soll Aufträge für die Privatwirtschaft übernehmen, die wir per Gesetz nicht ausführen dürfen."